Der Verband Forschender Arzneimittelhersteller (vfa) gibt einen Ausblick auf den medizinischen Fortschritt, den Deutschland im Jahr 2026 erreichen könnte. Aktuell haben mehr als zehn Arzneimittel eine Zulassungsempfehlung der EMA erhalten. Bei vielen weiteren ist das Verfahren so weit fortgeschritten, dass eine Entscheidung im Jahr 2026 wahrscheinlich ist.
Für zahlreiche Medikamente mit neuem Wirkstoff käme eine Markteinführung grundsätzlich in Betracht: „Für 14 Arzneimittel (einschließlich Impfstoffen) hat die EU-Arzneimittelbehörde EMA in den letzten Wochen eine Zulassungsempfehlung ausgesprochen“, so der vfa. Darauf folge in der Regel auch die formelle Zulassung durch die EU-Kommission, heißt es. „Bei mehr als 30 weiteren ist das EU-Zulassungsverfahren schon so weit fortgeschritten, dass über sie wahrscheinlich noch 2026 entschieden wird.“
Vor allem aber stehe allein seit 2022 für mehr als zwei Dutzend Medikamente mit neuem Wirkstoff trotz EU-Zulassung eine Ausbietung in Deutschland noch aus. „Das zeigt eine Auswertung des vfa zu den aktuellen Zulassungsverfahren und den Zulassungen der letzten Jahre“, so der Verband.
Der Fokus der Arzneimittelneuheiten liege bei Medikamenten gegen Krebserkrankungen, Antidiabetika und Mitteln gegen Infektionskrankheiten. Auch Orphan Drugs sind 2026 wieder ein Thema. Aber vfa-Präsident Han Steutel betont auch, dass die Einschätzung der tatsächlichen Verfügbarkeit in Deutschland so schwierig wie selten zuvor sei. Er nennt dafür mehrere Gründe:
Der Most Favored Nation-Preisansatz der US-Regierung unter Donald Trump, ist ein Konzept zur Senkung der Medikamentenpreise. In diesem wird festgelegt, dass die USA für bestimmte Arzneimittel maximal den niedrigsten Preis zahlen, den andere Industrieländer (wie Deutschland, Schweiz) verlangen.
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