„Die Spur“

ZDF-Reportage über Antibiotika-Engpässe

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Berlin -

In der aktuellen Folge der Doku-Serie „Die Spur“ geht es um die anhaltende Lieferproblematik von Antibiotika in Deutschland. Dafür reisen die Autoren auch an einen der Herstellungsorte in Indien und machen sich ein Bild von den Produktionsbedingungen vor Ort. 

In der investigativen Dokumentationsreihe „Die Spur“ gehen die Autorinnen und Autoren des ZDF verschiedenen Missständen, Skandalen und Verbrechen auf den Grund. Die aktuelle Folge zeigt die Problematik der Arzneimittellieferengpässe in Deutschland anhand des anhaltenden Arzneimittelmangels auf. Im Zentrum der Dokumentation steht die Frage, warum eine Vielzahl von Antibiotika in Deutschland fehlen. Um dem Ursprung des Problems auf die Spur zu kommen, beleuchtet die aktuelle Folge Fakten und Zahlen einerseits und fängt andererseits unterschiedliche Stimmen aus der Fachwelt ein.

Einschätzungen aus der Fachwelt

Der Leiter der Kindernotaufnahme des Klinikums Stuttgart, Dr. Friedrich Reichert, betont die Langfristigkeit der Lieferproblematik und die Herausforderung, Erkrankte optimal zu behandeln. Philipp Zöller, Geschäftsführer von Infectopharm, weist unter anderem auf steigende Produktionskosten bei gleichbleibenden Verkaufspreisen und die Abhängigkeit von Zulieferern aus China und Indien hin.

Der letzte unabhängige Produktionsort in Europa befindet sich in Kundl, Österreich. „Die Spur“ befragt dazu Hannes Wörner, den Geschäftsführer von Sandoz Österreich, der die Wichtigkeit von einer europäischen Antibiotikaproduktion betont. Für utopisch hält dies der Vorsitzende der AOK Baden-Württemberg, Johannes Bauernfeind. Die indischen Umwelt- und Sozialstandards seien in Deutschland nicht zu tolerieren. Neben den genannten lässt die Doku noch weitere Akteure zum Thema zu Wort kommen, die jeweils die Abhängigkeit Deutschlands von chinesischen und indischen Produktionsstandorten untermauern.

Vor Ort in Hyderabad, Indien

Ein Großteil der Folge beleuchtet die Produktionsbedingungen im indischen Hyderabad. Sumit Agarwal, Geschäftsführer von Sain Medicaments, erläutert, warum die Produktion von Antibiotika in Indien so attraktiv für europäische Unternehmen ist. Der ZDF-Redakteur befragt Anwohner vor Ort, inwieweit ihr Leben von der Arzneimittelproduktion beeinflusst wird. „Die Spur“ zeigt in diesem Zusammenhang den stark verschmutzen Fluss Musi sowie die Bedingungen, unter denen die Menschen in Hyderabad leben.

„Die Spur: Antibiotika nicht lieferbar!“ ist in der ZDF-Mediathek online abrufbar.

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