Bis zu zehn Packungen verordnet

Ozempic: Warnung vor Rezeptfälschungen

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Berlin -

Der Berliner Apotheker-Verein (BAV) warnt vor Rezeptfälschungen. Jenseits von „Klassikern“ wie Schmerz- oder Schlafmitteln sind aktuell auch große Mengen Ozempic-Spritzen gefragt.

Häufig wollen die Betrüger:innen Schmerzmittel oder Benzodiazepine mit den gefälschten Verordnungen erwerben, in Berlin wird laut Verein aktuell allerdings auch vermehrt versucht, gefälschte Privatrezepte über Ozempic einzulösen.

Das Arzneimittel mit dem Wirkstoff Semaglutid ist sehr gefragt, in den sozialen Medien wird es als Abnehmmittel gefeiert. Auch Ozempic war in den vergangenen Monaten von den Lieferengpässen betroffen, die erhöhte Nachfrage verschärfte die Liefersituation zusätzlich.

Fälschungen kaum zu erkennen

Während Diabetiker:innen auf die Therapie angewiesen sind, versprechen die Spritzen anderen durch den Hype das schnelle Geld bei Weiterverkauf oder schnelle Abnehmerfolge bei Selbsttherapie. Zugelassen ist Ozempic nur für die Diabetes-Therapie.

Inzwischen sind viele Fälschungen auch vom geübten Auge kaum noch auszumachen – auf den gefälschten Rezepten seien allerdings bis zu zehn Packungen aufgeschrieben worden. In diesen Fällen kann eine Rücksprache mit der verordnenden Arztpraxis Aufschluss geben, auch im Interesse der Patient:innen, die das Arzneimittel tatsächlich benötigen.

Erst Mitte Januar hatte Novo Nordisk den Direktbezug über Pharma-Mall eingeschränkt: Apotheken können pro Monat nur noch fünf Packungen bestellen, nicht mehr und nicht weniger.

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