USA

Mumps trotz zweifacher Impfung

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Die Mumpsimpfung mit einer Auffrischung bietet offenbar keinen lebenslangen Schutz vor der Viruserkrankung. Zu diesem Ergebnis kommen US-Forscher in einer im „New England Journal of Medicine“ veröffentlichten Studie. Sie analysierten die Epidemiologie des großen Mumpsausbruchs in den USA vor zwei Jahren und stellten fest, dass viele Erkrankte vorschriftsmäßig geimpft worden waren.

Die Untersuchung ergab, dass mehr als 60 Prozent der Erkrankten beide Dosen des Mumps-Masern-Röteln-Impfstoffs erhalten hatten. In der Gruppe der 18- bis 24-Jährigen waren sogar 84 Prozent ordnungsgemäß geimpft und infizierten sich dennoch mit dem Mumpsvirus. Mit mehr als 6500 Fällen war der Mumpsausbruch 2006 der größte in den letzten 20 Jahren in den USA und ein Rückschlag im Kampf um die Ausrottung der Krankheit bis 2010. In den Jahren 2000 bis 2005 waren weniger als 350 Erkrankungen gemeldet worden.

Der erneute Ausbruch veranlasste die Forscher dazu, die bis dahin als erfolgreich geltende Impfstrategie zu hinterfragen. Die Ergebnisse ihrer Analyse bezeichnen die Wissenschaftler als alarmierenden Hinweis darauf, dass die Mumpsimmunität in den USA nicht optimal ist. Um zukünftige Ausbrüche zu verhindern, könnte eine effektivere Vakzinierung oder ein Wandel in der Impfpolitik nötig sein, schlussfolgerten sie.

In Deutschland ist die Kombinationsimpfung gegen Mumps, Masern und Röteln seit 1980 empfohlen. Zwischen der ersten und zweiten Impfung muss ein Mindestabstand von vier Wochen eingehalten werden. Spätestens am Ende des 2. Lebensjahres sollten beide Mumps-Impfungen gegeben worden sein.

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