US-Senator

McCain bricht Krebsbehandlung ab

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Berlin -

Der an Krebs erkrankte US-Senator John McCain verzichtet auf eine weitere medizinische Behandlung. McCain habe sich aufgrund des fortgeschrittenen Krankheitsverlaufes zu diesem Schritt entschieden, teilte seine Familie am Freitag in einer Erklärung mit.

Der 81-jährige Republikaner leidet an einem äußerst aggressiven Hirntumor. Ärzte hatten das Geschwulst im vergangenen Juli entdeckt, als sich der Ex-Präsidentschaftskandidat wegen eines Blutgerinnsels über dem Auge einer Operation unterziehen musste.

McCain ist einer der führenden Kritiker von US-Präsident Donald Trump unter den Republikanern. So attestierte er Trump wegen dessen Pressekonferenz mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin Inkompetenz.

Trump hat sich zuletzt bei Wahlkampfauftritten immer wieder abfällig über den schwerkranken Senator geäußert – allerdings ohne ihn beim Namen zu nennen. Bei einer Rede in Florida etwa ahmte Trump nach, wie McCain im vergangenen Jahr gegen einen Gesetzentwurf seiner eigenen Partei gestimmt hatte, der die Krankenversicherung „Obamacare“ in Teilen abgeschafft hätte. Diese Entscheidung des Senators missfiel Trump zutiefst.

McCain ist seit 30 Jahren Senator und hat sich im Laufe der Zeit den Ruf eines „Mavericks“ erworben – eines Mannes, der der Parteiräson nicht immer folgt und auch unbequeme Meinungen vertritt. Der ehemalige Vietnam-Kriegsgefangene zählt zu den prominentesten Mitgliedern des US-Kongresses und hat sich über die Parteigrenzen hinweg große Achtung erworben.

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