Lebensmittelsicherheit

Pferdefleisch-Lasagne zurückgerufen

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Berlin -

Nun hat der britische Pferdefleischskandal auch Deutschland erreicht: In Tiefkühl-Lasagne sind in Stichproben Anteile von Pferdefleisch gefunden worden. Verbraucher, die noch entsprechende Produkte in ihrer Gefriertruhe haben, sollten vorsorglich wegen möglicher Gesundheitsrisiken auf den Verzehr verzichten und sie ins Geschäft zurückbringen. Das rät Andrea Schauff von der Verbraucherzentrale Hessen.

Die Supermarktkette Real hat bereits eine Tiefkühl-Lasagne zurückgerufen, weil bei Stichproben Pferdefleisch in dem entsprechenden Produkt entdeckt wurde. In Baden-Württemberg ist nach Angaben des Landesverbraucherministeriums eine verdächtige Tiefkühl-Lasagne der Firma Eismann aus dem Handel genommen worden. Andere Ketten überprüfen entsprechende Tiefkühlware noch.

Da der Handel die Produkte aus den Regalen genommen habe, werde er auch das zurücknehmen, was Verbraucher noch aus ihrer eigenen Tiefkühltruhe holen, erklärte Schauff. Kunden können dann damit rechnen, den Kaufpreis erstattet zu bekommen.

Hintergrund ihrer Empfehlung, auf den Verzehr zu verzichten, sind mögliche Rückstände von Doping- und Arzneimitteln im Fleisch. Zwar sei der Fleischanteil in den Produkten nicht so groß, dass akute Gefahr drohe. Aber aus vorbeugendem Gesundheitsschutz sollte man die Fertiggerichte lieber nicht essen. So gehe der Verbraucher sicher, dass er nicht unwissentlich Medikamente zu sich nehme.

„Man kann jetzt noch nicht sagen, inwieweit Medikamentenrückstände in den Produkten enthalten sind“, betonte die Ernährungsexpertin. Die Herkunft des Fleisches sei unklar, und es gebe noch keine Erkenntnisse, ob und welche Rückstände es enthalte. Genusstaugliches Pferdefleisch müsse frei davon sein.

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