Infektionskrankheiten

Virologen raten zu Masernimpfung

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Die Gesellschaft für Virologie (GfV) warnt vor der Zunahme von Masern- und Mumpserkrankungen. Verantwortlich für den dramatischen Anstieg der Fallzahlen seien vor allem zu niedrige Impfquoten bei der zweiten Masern-Mumps-Röteln (MMR)-Kombinations-Impfung. Erwachsene, die nach 1970 geboren wurden, sollten dringend ihren Impfstatus auffrischen, raten die Experten.

Während dem Robert Koch-Institut 2012 bundesweit 166 Masernfälle gemeldet wurden, waren es 2013 bereits Mitte Juni 905 Fälle, die meisten in Bayern und Berlin. „Aktuell besorgen uns Ausbrüche bei Erwachsenen“, erklärt GfV-Präsident Professor Dr. Thomas Mertens. In fast der Hälfte der gemeldeten Fälle seien die Betroffenen zwanzig Jahre alt oder älter.

„Diese Altersverschiebung ist vor allem auf die geringe Beteiligung an der zweiten MMR-Impfung in den allermeisten Bundesländern zurückzuführen“, so Mertens. „Wir empfehlen allen nach 1970 geborenen Personen, bei denen der Impfstatus unklar ist oder die nur eine MMR-Impfung erhalten haben, dringend die zweite Impfung nachzuholen.“

Besorgniserregend sei außerdem die aktuelle Zunahme der Mumpserkrankungen, so Mertens. Wie bei den Masernfällen seien auch bei den Mumpsfällen einmal geimpfte Erwachsene erkrankt. „Da der Impfschutz gegen Mumps schneller abnimmt als der Schutz vor Masern, ist die zweite Auffrischungsimpfung besonders wichtig“, erklärt Mertens.

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