Nach Massenabwanderung

Berlins Finanzsenator für Neustart bei Vivantes

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Berlin -

Berlins Finanzsenator Matthias Kollatz hat die Massenabwanderung von Ärzten und Pflegern aus dem Fachbereich Infektiologie einer Klinik des landeseigenen Vivantes-Konzerns bedauert. Der Weggang eines so leistungsstarken Teams sei für die Klinik durchaus ein Verlust, sagte der SPD-Politiker, der Vivantes-Aufsichtsratsschef ist.

„Zielsetzung wird nun sein, mit neuen Leuten ein modernes, vielleicht sogar noch moderneres und noch zeitgemäßeres Angebot zu entwickeln», so Kollatz. „Darüber wird in den nächsten Wochen zu diskutieren sein.” Unstrittig sei, dass eine moderne Infektionsmedizin „ambulanter” aufgestellt werden müsse als in der Vergangenheit.

Am Auguste-Viktoria-Klinikum werden im Fachbereich Infektiologie HIV-Patienten betreut. Am Montag war durch einen rbb-Bericht bekanntgeworden, dass ein Großteil des Medizin- und Pflegepersonals gekündigt hat und geschlossen zum katholischen St. Joseph Krankenhaus in Tempelhof gewechselt ist. Laut RBB handelt es sich um 11 Ärzte und 27 Pflegekräfte. Vivantes äußerte sich dazu nicht.

Nach Einschätzung von Kollatz hat der staatliche Gesundheitssektor gegen die Abwerbung medizinischer Fachkräfte nur begrenzte Möglichkeiten. „Zahlenwettbewerbe können wir nicht gewinnen”, sagte er mit Blick auf womöglich höhere Gehälter bei privaten Anbietern. Einzige Chance seien gute Konzepte nicht zuletzt mit „arbeitnehmerorientierten Arbeitszeiten”.

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