Wegen Real-Pleite

40 qm: Ingenieurbüro sucht „Smart-Apotheke“

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Berlin -

Der Wolfsburger Ortsteil Nordsteimke steht nach dem Abriss des Realcenters ohne Apotheke da. Das ortsansässige Ingenieurbüro Wolfgang Kruse sucht jetzt nach einer Apotheke für den Ortsteil; die nächste Apotheke ist immerhin rund 10 Kilometer entfernt. Der Haken: Die zur Verfügung stehenden Raumeinheiten sind eigentlich zu klein für eine Apotheke. 

Egal ob Arztpraxen, Optiker, eine Physiotherapiepraxis, ein Fitnesscenter oder Kiosk: Es scheint alles in Nordsteimke zu geben – nur eine Apotheke fehlt. Zwar gab es im ehemaligen Real eine Apotheke; da Edeka das Center plattmacht und ein neues Gebäude bauen lässt, ist ungewiss, wann und ob überhaupt eine neue Apotheke einziehen wird. Zwar ist die Bauzeit auf zwei Jahre angesetzt; wie lange es letztendlich dauert, bis das neue Center eröffnet, ist ungewiss.

Stadtteil ohne Apotheke

Gegenüber der Baufläche bietet das ansässiges Ingenieurbüro jetzt zwei Gewerbeeinheiten an. Diese werden als Mini-, Zweig- oder „Smart“-Apotheke angepriesen. „Wir haben viele Ärzte in der Nähe, im unmittelbaren Umfeld gibt es aber keine Apotheke“, erklärt das Ingenieurbüro.

Bei Apotheker Dietmar Helmke, dem ehemaligen Inhaber der Apotheke Nordsteimke im Real, hatte sich das Büro über die notwendigen Gegebenheiten einer Apotheke informiert. Mit 40 beziehungsweise 104 Quadratmetern sind die beiden zur Verfügung stehenden, aber nicht direkt zusammenhängenden Räumlichkeiten nach Apothekenbetriebsordnung (ApBetrO) eigentlich zu klein – es sei denn, es besteht ein Versorgungsnotstand. Dann könnte in einem der Objekte eine Zweig-Apoteke entstehen.

„Interessentinnen oder Interessenten gibt es bislang nicht“, so das Ingenieurbüro. Da insbesondere die Arztpraxen vor Ort die Zusammenarbeit mit einer fußläufig erreichbaren Apotheke geschätzt hat und darüber hinaus im unmittelbaren Umfeld rund 3000 Wohneinheiten entstehen, schätzt das Ingenieurbüro den Wolfsburger Ortsteil als geeigneten Ort für eine Neugründung ein. „Deshalb haben wir gedacht, dass wir mit dem Angebot vielleicht Abhilfe schaffen können.“

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