Apotheken-Franchise

Wird aus DocMorris Lloyds-Apotheke?

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Berlin -

Die rund 150 DocMorris-Apotheken werden nach dem Verkauf der Marke an „Zur Rose“ schrittweise verschwinden. Doch Celesio will den Vor-Ort-Apotheken auch künftig ein Konzept anbieten. Nach Informationen von APOTHEKE ADHOC könnten die DocMorris-Apotheken dann unter der Flagge einer bereits bestehenden Marke segeln – als Lloyds Apotheken. Celesios Apothekenketten in Großbritannien und Belgien firmieren bereits unter diesem Namen. Für die deutsche Kooperation dürfte es aber Anpassungen geben.

Nach dem Verkauf der Versandapotheke samt Marke können die stationären DocMorris-Apotheken den Namen noch bis zum Ende ihrer Vertragslaufzeit weiter führen. Doch alle Beteiligten dürften an einem schnellen Wechsel interessiert sein. Der Pharmahandelskonzern hat ausgewählten deutschen Franchise-Nehmern in den vergangenen Wochen bereits ein neues Konzept vorgestellt. Demnach soll die Marke im Dezember präsentiert werden, bereits informierte DocMorris-Apotheker mussten sich jedoch zur Verschwiegenheit verpflichten.

Doch bereits im Sommer gab es in Stuttgart offenbar Pläne, die britische Apothekenmarke der Gruppe auch auf den deutschen Markt zu übertragen – allerdings nicht 1:1. Dem Vernehmen nach sollen die charakteristischen grün-schwarzen Farben sowie der Schriftzug an das heutige DocMorris-Logo angelehnt werden. Damit würde Celesio seine Kooperationsapotheken von dem Lloyds-Konzept aus Großbritannien abheben.

Celesio will zum neuen Konzept noch nichts verraten. Ein Konzernsprecher wies lediglich darauf hin, man plane mit einem europäischen Apothekennetzwerk. Eine einheitliche Marke könnte dabei gut ins Konzept passen. Trotzdem wären Abwandlungen der Dachmarke für die Kooperationsapotheken oder je nach Land denkbar.

Die Traditionsmarke Lloyds hatte zuletzt an Präsenz verloren: In den Niederlanden hat Celesio die Lloyds-Apotheken in ein Joint Venture mit Phoenix eingebracht. In Tschechien hat der Konzern seine Apotheken sowie den Großhandel verkauft.

Celesio-Chef Markus Pinger hatte zudem vor rund einem Jahr in Frage gestellt, ob es überhaupt einen Bedarf für eine europaweite Apothekenmarke gebe. Allerdings hat der Konkurrent Phoenix in der Zwischenzeit angefangen, mit Benu ein länderübergreifende Apothekenmarke zu installieren.

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