Franchise-Apotheken

Von Oesterle zu DocMorris

, Uhr

Das DocMorris-Markenpartnerschaftkonzept steht ab sofort unter neuer Führung. Thomas M. von Künsberg Sarre, ehemaliger Assistent von Celesio-Vorstandschef Dr. Fritz Oesterle, wird Geschäftsführer der Systemzentrale. Erst Anfang Juli hatte der 40-jährige Apotheker in einem Kaufland-Einkaufscenter im baden-württembergischen Backnang die erste eigene DocMorris-Apotheke eröffnet.

Künsberg stammt aus einer österreichischen Apothekerfamilie und war bis März 2002 als angestellter Apotheker Vizepräsident der Österreichischen Apothekerkammer in Vorarlberg. Nach einem betriebswirtschaftlichen Aufbaustudium im schweizerischen St. Gallen kam Künsberg zu Celesio nach Stuttgart. Der Konzern hatte zuvor die österreichische Apotheker-AG Herba Chemosan übernommen und mit deren bisherigen Vorstandschef Wolfgang Mähr Anfang 2002 einen weiteren Österreicher nach Stuttgart geholt. Bis Oktober 2006 Gehe-Chef, ist Mähr heute Großhandelsvorstand bei Celesio. Im Herba-Vorstand ist seit 2008 Künsbergs Bruder Maximilian aktiv.

Künsberg selbst wechselte 2003 in das Ressort von Celesio-Vorstand Stefan Meister, wo er als Retail Strategy Manager die Apothekensysteme in Europa analysierte. Von November 2004 bis September 2007 war Künsberg Geschäftsführer der Inten GmbH, einer Celesio-Tochter, die Apothekenstandorte an- und an Apotheker untervermietet.

Der Österreicher war außerdem als „Regional Director Celesio Pharmacies“ Mitglied des „Group Executive Committee“. In diesem 2006 installierten Gremium stimmen die Chefs der wichtigsten operativen Konzerneinheiten sowie der Vorstand grundlegende strategische Entscheidungen ab.

Heute betreibt der Apotheker in Fellbach, Suttgart und Kirchheim drei weitere Apotheken. Für DocMorris-Chef Ralf Däinghaus ist Künsberg „der richtige Mann zur richtigen Zeit am richtigen Ort“. Der Apotheker will das Markenpartnerkonzept „inhaltlich und zahlenmäßig“ weiterentwickeln. „Rund 150 DocMorris-Apotheken sind ein guter Start.“

Künsberg selbst hatte allerdings offenbar noch vor kurzem fest mit dem Fall des Fremdbesitzverbotes durch den Europäischen Gerichtshof gerechnet: Ende vergangenen Jahres gründete er gemeinsam mit seiner Frau ein Unternehmen namens AB Apotheken-Betriebs GmbH. Unternehmenszweck: „Gründung, der Erwerb und der Betrieb von eigenen oder gepachteten Apotheken in Deutschland“.

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

Mehr zum Thema
Akzeptanz bei Versicherten
AOK-Umfrage: E-Rezept kommt an
Zytostatikum statt Cefaclor verordnet
Medikationsfehler: Apotheke bemerkte Dosisfehler nicht
Wartung in kommender Woche
Montag: Kein Securpharm im Notdienst

APOTHEKE ADHOC Debatte