Generikakonzerne

Teva wächst dank Barr in Deutschland

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Der israelische Generikakonzern Teva darf den amerikanischen Mitbewerber Barr übernehmen. Sowohl die EU-Kommission als auch die US Federal Trade Commission (FTC) stimmten dem Kauf nach längerer Prüfung zu. Vor allem die Brüsseler Behörde hatte anfangs Bedenken geäußert und die Prüfungsfrist verlängert. Die Übernahme soll noch vor Weihnachten abgeschlossen werden.

Damit baut der weltgrößte Generikakonzern auch seine Position in Deutschland aus: Barr hatte vor zwei Jahren in einem Bieterrennen gegen die isländische Actavis den kroatischen Hersteller Pliva für 2,4 Milliarden Dollar übernommen. Pliva ist seit 2001 Eigentümer des Dresdner Herstellers AWD Pharma. AWD kaufte vor einem Jahr den Onkologie-Hersteller Orca Pharm. Der Umsatz von Barr lag zuletzt bei 2,5 Milliarden US-Dollar; Teva erwirtschaftete 9,4 Milliarden Dollar.

Die US-Behörde machte zur Auflage, dass Teva/Barr 16 bereits auf dem Markt befindliche Generika sowie 13 Produkte in Entwicklung abgeben muss. Die Produkte haben einen Umsatz von 60 Millionen US-Dollar. Dazu kommen laut Auflage der EU-Kommission 17 Produkte im Wert von 6 Millionen Dollar. In Polen, der Slowakei, Slowenien, der Tschechischen Republik und Ungarn überschnitten sich die Portfolios der beiden Hersteller vor allem in Bereichen Onkologie und rezeptpflichtige Vitaminprodukte.

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