Pharmakonzerne

Sanofi setzt auf weitere Zukäufe

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Nach einem erfolgreichen Geschäftsjahr 2008 setzt der französische Pharmakonzern Sanofi-Aventis weiter auf Zukäufe: „Es gibt zahlreiche Unternehmen, mit denen wir durch Übernahmen oder Partnerschaften zusammenarbeiten können“, sagte der neue Unternehmenschef Chris Viehbacher in Paris. Im Visier seien Unternehmen mit einem Marktwert von bis zu 15 Milliarden Euro, fügte er hinzu.

Sanofi-Aventis steigerte 2008 seinen Umsatz um 3,7 Prozent auf 27,6 Milliarden Euro. Der Überschuss lag bei 7,2 Milliarden Euro, 3,2 Prozent über Vorjahr. Die Dividende soll um 13 Cent auf 2,20 Euro pro Aktie erhöht werden. 2009 soll der Gewinn pro Aktie um mindestens 7 Prozent steigen. Pläne für einen weiteren Stellenabbau gibt es laut Viehbacher derzeit nicht.

Die neue Wachstumsstrategie soll ein neues Führungsteam umsetzen. Dazu wurde unter anderem die Stelle eines Forschungschefs geschaffen, die Jean-Pierre Lehner übernimmt. Zur Strategiechefin wurde Laurence Debroux ernannt. Viehbacher leitet den Konzern seit Dezember.

Sanofi-Aventis sucht derzeit nach Ersatz für seine beiden wichtigsten Umsatzträger Lovenox und Plavix, für die demnächst das Patent ausläuft. Mit einem Effizienzprogramm will sich der Konzern für die Zeit nach den anstehenden Patentabläufen rüsten, die rund ein Fünftel aller Umsätze betreffen könnten. Gefestigt sind dagegen die Sparten Antidiabetika und Impfstoffe. Auch hier sind Zukäufe geplant, nachdem die Gespräche mit dem niederländischen Vakzin-Hersteller Crucell im Zuge der Zentiva-Übernahme vorerst ausgesetzt wurden.

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