Inhalationsgeräte

Sanitätshaus will Phoenix liefern lassen

, Uhr
Berlin -

Ab September bekommen DAK-Versicherte ihre Medikamentenvernebler per Post. Das Sanitätshaus Philmed aus Jena ist für zwei Jahre Exklusivpartner der Kasse für ganz Deutschland. Während Standardlieferungen über DHL abgewickelt werden, soll bei der Akutversorgung in dringenden Fällen der Pharmagroßhändler Phoenix einspringen. In Mannheim weist man dies zurück.

 

Laut Philmed-Chef Tino Philippbaar sollen Bestellungen, die bis 15 Uhr eingehen, am nächsten Werktag ausgeliefert werden. In dringenden Fällen will das Versandhaus innerhalb von fünf Stunden liefern. Logistikpartner soll hier Phoenix werden.

Bei Phoenix hieß es auf Nachfrage, man stehe in keiner Geschäftsbeziehung zu Philmed. Auch Gespräche habe es nie gegeben. Dagegen sagt Philippbaar, die Verträge lägen zur Unterschrift bereit. Da der Großhändler mehrmals täglich liefere, sei so eine schnelle Akutversorgung gewährleistet.

Allerdings liefert Phoenix bislang nicht an Endverbraucher. Wie die Geräte zum Patienten kommen sollen, wollte Philippbaar auf Nachfrage noch nicht verraten: Da der Zuschlag erst am 5. Juli bekannt gegeben worden sei, müssten Details noch geklärt werden.

 

 

Denkbar wäre, dass das Sanitätshaus seine Kontakte im Pflegeverbund Cura-san nutzt und andere Leistungserbringer vor Ort einbindet. Bei der Umsetzung der geforderten Betreuung vor Ort gibt es bereits erste Ideen: Die Beratung und Einweisung der Patienten soll durch Krankenpfleger erfolgen; verschiedene Koorperationen mit Homecare-Dienstleistern wie der Firma Reha-bedarf seien vorstellbar, so Philippbaar.

Bei der Versorgung der DAK-Versicherten sollen trotz des niedrigen Preises ausschließlich Neugeräte zum Einsatz kommen. Das Zubehör, das je nach Gerät jährlich oder halbjährlich gewechselt werden muss, soll erst nach Patientenanfrage ausgetauscht werden.

Philmed mit Filialen in Jena und Halle gehört zu den preisaggressiveren Anbietern. Neben dem Sanitätshaus gibt es ein gleichnamiges Vertriebsunternehmen, das Medizinprodukte und Medizintechnik vertreibt, importiert und exportiert. An der Firma ist neben Philippbaar mit Jan Henniger der stellvertretende Pflegedienstleiter des Asklepios Fachklinikums Stadtroda, beteiligt.

 

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

Mehr aus Ressort
Persönlicher Austausch mit Apotheken
Privatgroßhändler: Skonto-Urteil verändert Markt
Streit um Gesundheitsdaten auf Plattformen
OTC via Amazon: Generalanwalt sieht keinen Datenverstoß

APOTHEKE ADHOC Debatte