Klinikversorgung

Sanicare übernimmt Krankenhausapotheke

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Die Sanicare-Gruppe hat die Sarepta-Apotheke des Evangelischen Krankenhauses Bielefeld übernommen. Damit erweitert Firmeninhaber Johannes Mönter seinen Geschäftsbereich Klinikversorgung um 1500 Betten. Sanicare übernimmt auch das Sterillabor, in dem für die jährlich 8000 im Krankenhaus behandelten Krebspatienten parenterale Rezepturen hergestellt werden. Die Klinikapotheke wird künftig als öffentliche Apotheke geführt.

Die Sarepta-Apotheke war laut Mönter aufgrund historischer Umstände die einzige Klinikapotheke in Deutschland, die auch ambulante Patienten versorgen durfte. Aus Kostengründen hatte sich die Klinikleitung für die Aufgabe des Geschäftsbereichs entschieden. Als krankenhausversorgende Apotheke wird die „Sanicare-Apotheke in Bethel“ künftig neben der Belieferung auch die pharmazeutische Betreuung übernehmen.

Zum Bielefelder Klinikverbund gehören 23 Fachkliniken, darunter das Betheler Krankenhaus Mara, zu dem das Epilepsiezentrum Bethel und das Zentrum für Behindertenmedizin gehören. Im vergangenen Jahr wurden 45.000 Patienten stationär behandelt, ambulant waren es 60.000. Gesellschafter sind die Von Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel und das Ev. Johanneswerk. Das Klinikum ist Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Münster.

Sanicare beliefert seit 27 Jahren Kliniken, derzeit sind es 50 Häuser. Neben der Stammapotheke in Bad Laer und dem Neuerwerb ist auch die Marienapotheke in Cloppenburg in der Krankenhausversorgung aktiv. Letzere hat Mönter übrigens an seine Frau verkauft, da sonst die Übernahme in Bielefeld nicht möglich gewesen wäre. Zur Firmengruppe gehören außerdem das Gesundheitszentrum in Bad Laer sowie die gleichnamige Versandapotheke, die nach Firmenangaben im vergangenen Jahr 197 Millionen Euro erwirtschaftete. Insgesamt lag der Umsatz der Firmengruppe bei 427 Millionen Euro.

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