Thymian und Primel

Phytohustil kommt als Schleimlöser

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Berlin -

Bayer hat das Phytohustil-Portfolio um einen Schleimlöser erweitert. Der Saft mit Thymiankraut- und Primelwurzelextrakt macht unter anderem Bronchicum Elixier (Klosterfrau) und Bronchipret TP (Bionorica) Konkurrenz. 

Husten ist ein Schutzreflex und dient dem Körper als Abwehrmechanismus, der in mehreren Phasen verläuft. Auf einen trockenen Husten zu Infektbeginn folgt in Phase zwei, die zwei oder drei Wochen andauern kann, ein produktiver Husten, denn es wird vermehrt Schleim gebildet. Wer jetzt hustet und die Atemwege von zähem Schleim befreit, empfindet Husten als Erleichterung. Der Schleim entsteht, da der trockene Husten in Phase eins fördert Entzündungen und Schleimhautirritationen. Darauf reagieren die Becherzellen mit der Produktion von zähflüssigem mukösem Schleim. Die Selbstreinigungsfunktion der Schleimhaut, die mukoziliäre Clearance, funktioniert nicht mehr. Der Grund; der Teppich aus Flimmerhärchen, der sich auf der Oberfläche des respiratorischen Epithels befindet, kann Erreger nicht mehr wie gewohnt als La-Ola-Welle aus dem Organismus befördern.

Bei verschleimtem Husten kommen Hustenlöser, sogenannte Expektorantien zum Einsatz. Dabei wird in Mukolytika, die den zähen Schleim verflüssigen, Sekretolytika, die die Bildung von dünnflüssigem Schleim fördern, sowie Sektretomotorika, die den Schleimabtransport fördern, unterschieden.

Phytohustil Schleimlöser

Zu den Klassikern in pflanzlichen Arzneimitteln gehört Thymian. Dem Kraut werden schleimlösende sowie die Bronchien entspannende und entkrampfende Eigenschaften zugesprochen. Zudem soll der Schleimabtransport durch verstärkten Auswurf gefördert werden.

In Kombination mit Primel wird die Wirkung verstärkt, denn Primelwurzel fördert die Schleimproduktion. Außerdem ergänzen sich die Phytos in ihren entzündungshemmenden, antibakteriellen und antiviralen Eigenschaften.

Extrakte aus Thymiankraut und Primelwurzel sind in Phytohustil Schleimlöser enthalten. Daspflanzliche Arzneimittel kann bei Erkältungskrankheiten der Atemwege bereits ab einem Alter von einem Jahr angewendet werden. Der Saft mit Johannisbeergeschmack ist bei ärztlicher Verordnung für Kinder bis zwölf Jahren erstattungsfähig. Konservierungsstoffe, Lactose, Gluten sowie künstliche Farb- und Aromastoffe sind im veganen Schleimlöser nicht enthalten.

Schleimlöser: Chemisch und pflanzlich

  • Ambroxol zählt in Deutschland zu den am häufigsten verwendeten Schleimlösern, gefolgt von N-Acetylcystein (NAC). Ambroxol werden Sekretolyse-ergänzende Effekte auf Grund einer Blockade der spannungsabhängigen Natriumkanäle zugesprochen. Außerdem kann der Arzneistoff neurogene Entzündungen mindern. Ambroxol besitzt auswurffördernde, antioxidative, entzündungshemmende, schleimlösende und lokalanästhetische Eigenschaften.
  • NAC ist ein Derivat der Aminosäure Cystein, die zur Bildung von Glutathion benötigt wird und Entgiftungsprozesse in Gang setzt. Der Arzneistoff besitzt sekretolytische und sekretomotorische Eigenschaften auf den Bronchialtrakt. Vermutlich sprengt NAC die Disulfidbrücken des Schleims und setzt dessen Viskosität herab.
  • Thymian-Efeu-Extrakt besitzt ebenfalls schleimlösende Eigenschaften und kann das Abhusten erleichtern. Festsitzender Schleim wird gelöst, Entzündungen in den Bronchien gelindert und der Hustenreiz beruhigt.
  • Cineol ist Hauptbestandteil des Eukalyptusöl. Der chemisch definierten Reinform werden entzündungshemmende und schleimlösende Eigenschaften zugesprochen. Außerdem sollen Schwellungen gemindert, festsitzender Schleim verflüssigt und eine übermäßige Sekretproduktion gehemmt werden. Das Abhusten wird erleichtert.
  • Ein Spezialdestillat ätherischer Öle von Eukalyptus, Süßorange, Myrte und Zitrone besitzt sekretomotorische, sekretolytische, antioxidative, antimikrobielle, antientzündliche, mukolytische und spasmolytische Eigenschaften. Außerdem fördert der Spezialextrakt die mukoziliäre Clearance.
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