Magnesium-Präparate

Doppelherz will Apotheken erobern

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Berlin -

Mit einer Werbeoffensive will Queisser seine Präsenz mit der eigenen Magnesium-Marke in Apotheken stärken. Ab Juni verteilt das Unternehmen in verschiedenen Frauen-, Gesundheits- und TV-Zeitschriften Coupons, die in Apotheken gegen eine Probepackung des Nahrungsergänzungsmittels Doppelherz System Magnesium Citrat 400 eingetauscht werden können. Der Vorrat ist allerdings begrenzt: Jede Apotheke erhält zehn Proben.

Außerhalb der Apotheke ist Queisser im Bereich Magnesium-Präparate nach eigenen Angaben Marktführer. Mit der Werbeaktion tritt das Unternehmen jetzt auch im Apothekenmarkt in die Pedale.

Der Marktanteil dort sei bislang äußerst gering. „Die großen Player sind andere“, so eine Unternehmenssprecherin. Laut IMS-Zahlen ist der Hersteller Verla Marktführer mit knapp einem Drittel Marktanteil. Darauf folgen Hermes mit rund 23 Prozent und Protina mit 17 Prozent. „Der Markt ist gut besetzt. Aber wir wissen, dass der Verbraucher Doppelherz mag“, so die Quesisser-Sprecherin.

Das Unternehmen will sich Zeit lassen, mit der Coupon-Offensive aber einen Schritt nach vorne machen: „Das ist eine aufwendige teure Aktion, die sich nur mit Produkten lohnt, die von einem relativ breiten Interessentenkreis angenommen werden.“

Durch die Kombination mit Vitamin B6 soll das Magnesium besser verwertet werden können und der Geschmack des Präaparats verbessert werden. Das Präparat ist im vergangenen Jahr als Neuauflage auf den Markt gekommen.

Bei der Einführung der Omega-3 Lachsöl 1000 Plus Folsäure vor rund zehn Jahren hatte Qeisser nach eigenen Angaben gute Erfahrungen mit einer ähnlichen Werbeaktion gemacht. „Wir sind aus dem Nichts gekommen und sind jetzt Marktführer im Omega3-Bereich“, so das Unternehmen.

Queisser gehört der einflussreichen Flensburger Familie Dethleffsen, die seit 1935 an der Förde-Reederei, seit 1990 an der Reinigungsfirma Beyersdorf (Mr. Clean) und seit 1994 an der Flensburger Brauerei beteiligt ist. Seit 2000 gehört ihr auch Agitalis, ein Betreiber von Pflegeheimen. Außerdem gibt es zahlreiche Immobilienprojekte. Insgesamt erwirtschaftete Queisser zuletzt 140 Millionen Euro, die Hälfte davon im Ausland.

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