Kosmetikkonzerne

L'Oréal: Schlecker-Pleite nicht marktrelevant

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Berlin -

Der deutsche Kosmetikmarkt wird in diesem Jahr nach Einschätzung des Kosmetikkonzerns L'Oréal trotz der Schlecker-Pleite mit bundesweit 2200 Filialschließungen erneut wachsen. „Das hat bis heute keine Auswirkung auf den Markt gehabt“, sagte Jérôme Bruhat, der Deutschland-Chef von L'Oréal. Wenn Schlecker derzeit nicht so attraktiv sei, dann wechselten Konsumenten in andere Verkaufskanäle für Kosmetik oder zu anderen Handelsketten.

 

„153.000 Verkaufsstellen sind verfügbar, um ein Kosmetikprodukt zu kaufen“, schildert Bruhat die vielfältigen Einkaufsmöglichkeiten in Deutschland. Mit 52 Prozent seien etwas mehr als die Hälfte der Verkaufsstellen für Kosmetik Friseursalons. Auf Supermärkte und Lebensmittel-Discounter entfielen 23 Prozent sowie auf Apotheken 14 Prozent der Verkaufsstellen. Die Drogerien machten zusammengenommen 9 Prozent der Verkaufsstellen und die Parfümerien 2 Prozent aus.

Der deutsche Kosmetikmarkt wuchs den Konzernangaben zufolge 2011 um 1,7 Prozent auf 11,2 Milliarden Euro. Dies gehe nicht allein auf Preiserhöhungen zurück: „Sowohl im Wert als auch in der Menge ist der Markt gewachsen“, unterstrich Bruhat. Der deutsche Kosmetikmarkt habe sich im Jahresverlauf 2011 ausgeweitet, und dieser Trend habe sich Anfang des laufenden Jahres fortgesetzt. Immer mehr Lebensmittel-Einzelhändler wollten ihr Kosmetikgeschäft ausbauen.

Der Deutschlandchef von L'Oréal äußerte sein Bedauern über die Situation des langjährigen Geschäftspartners Schlecker und dessen Mitarbeiter. „Wir beliefern Schlecker nach wie vor“, betonte Bruhat. L'Oréal steigerte im vergangenen Jahr den Umsatz in Deutschland um 2,3 Prozent auf rund 1,05 Milliarden Euro. Der französische Kosmetikkonzern beschäftigt hierzulande knapp 1900 Mitarbeiter.

 

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