Pharmakonzerne

Lilly verliert Umsatz in Deutschland

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Die deutsche Tochter des US-Pharmakonzerns Eli Lilly musste 2008 mit einem Umsatz von 483,3 Millionen Euro einen Verlust in Höhe von 2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr hinnehmen. Damit fallen die Erlöse des Pharmaherstellers in Deutschland auf das Niveau von 2006 zurück. Der Gesamtkonzern verbuchte 2008 einen Umsatzplus von 1,7 Milliarden US-Dollar auf 20,4 Milliarden US-Dollar. Allerdings wies der Konzern aufgrund hoher Kosten im Zusammenhang mit der Übernahme des Biotechunternehmens ImClone im vierten Quartal 2008 einen Verlust in Höhe von 2,82 Milliarden Euro aus.

Nach Unternehmensangeben resultieren die Umsatzeinbußen in Deutschland unter anderem aus dem vorübergehenden Patentverlust des Neuroleptikums Zyprexa (Olanzapin). Im Dezember hatte der Bundesgerichtshof (BGH) das im Jahr 2007 vom Bundespatentgericht in erster Instanz für ungültig erklärte Olanzapin-Patent wiederhergestellt und damit den Vertrieb von Generika untersagt.

Erst zum Jahresende konnte der Pharmakonzern wieder Umsatzsteigerungen vermelden. Die deutsche Niederlassung erzielte im vierten Quartal 2008 einen Umsatzzuwachs von rund 5 Prozent mit neueren verschreibungspflichtigen Arzneimitteln. Damit steigt im Bereich der neuartigen Arzneimittel der Jahresumsatz um 24,3 Prozent auf 214 Millionen Euro. Im Vorjahr lag dieser Unternehmensangaben zufolge noch bei 162 Millionen Euro. Allein 44 Prozent des deutschen Jahresumsatzes gehen auf den Verkauf neu entwickelter Arzneimittel zurück.

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