Generikahersteller

Mehr Kraft für Stada

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Berlin -

Stada hat den Vertrag mit Finanzvorstand Helmut Kraft verlängert. Der ehemalige Finanzchef des Großhändlers Phoenix wird ein Jahr länger als bislang geplant beim Generikakonzern in Bad Vilbel bleiben. Seinen Vertrag läuft bis Ende 2019.

Kraft ist seit 2010 bei Stada. Der Finanzexperte ist außerdem für die Bereiche IT, Investor Relations und interne Wirtschaftssprüfung verantwortlich. „Ich freue mich, durch die Vertragsverlängerung die Möglichkeit bekommen zu haben, meinen Teil zu der weiteren erfolgreichen Entwicklung von Stada beizutragen“, sagte Kraft. Dazu gehöre auch, für die nachhaltige finanzielle Stabilität zu sorgen, mit der der Expansionskurs weiter vorangetrieben werden solle.

Bei Stada trat der Jurist die Nachfolge von Wolfgang Jeblonski an. Davor war Kraft von 1996 bis 2009 beim Mannheimer Pharmagroßhändler in zentralen Funktionen tätig. Außerdem arbeitete er bei einer Siemens-Tochter sowie als Wirtschaftsprüfer bei der KPMG.

Zum dreiköpfigen Vorstand gehört neben Konzernchef Hartmut Retzlaff außerdem Dr. Matthias Wiedenfels, der für die Bereiche Unternehmensentwicklung und Zentrale Dienste verantwortlich ist. Retzlaffs Vertrag wurde Anfang September vom Aufsichtsrat um fünf Jahre bis zum 31. August 2021 verlängert.

Der Konzern erwirtschaftete im vergangenen Jahr einen Umsatz von rund 2,1 Milliarden Euro. Das Markengeschäft macht 39 Prozent der Erlöse aus. Der Bereich legte um 14 Prozent auf 800 Millionen Euro zu, während das Generikageschäft um 1 Prozent auf etwas mehr als 1,2 Milliarden Euro rückläufig war.

Ein Grund für die positive Entwicklung der Marken ist die Expansion ins Ausland. Das Sonnenschutzmittel Ladival wurde 2014 etwa in Großbritannien und Spanien eingeführt.Außerdem will der Konzern hierzulande den Bereich Kosmetik ausbauen und etwa die Mitte 2014 von Omega übernommene Kosmetikmarke Claire Fisher neu positionieren.

Stada wurde vor 120 Jahren gegründet. Der Konzern geht auf eine Gruppe von Apothekern zurück, die sich zusammengeschlossen hatten, um die Rezepturherstellung zu vereinfachen. Die „Standesgemeinschaft Deutscher Apotheker“ wurde nach dem Krieg in „Standardpräparate Deutscher Apotheker” umbenannt und bezog ihren Sitz in Frankfurt. Der Durchbruch kam 1961, als die Vertreterversammlung beschloss, dass Stada-Präparate nicht mehr in der Apotheke, sondern auch zentral in Bad Vilbel hergestellt werden können. 1970 wurde die Genossenschaft in eine Aktiengesellschaft umgewandelt.

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