Der griechische Lohnhersteller Famar übernimmt den sterilen Produktionsstandort von MiP Pharma in Homburg.
Der Abschluss der Übernahme stellt laut Famar einen strategischen Meilenstein dar: Er stärke die Präsenz des Unternehmens im Bereich hochwertiger Darreichungsformen und erweitere die Kapazitäten im Bereich der aseptischen und gefriergetrockneten Abfüllung und Fertigstellung. Und: Mit der Übernahme gewinnt Famar seine Präsenz in Nordeuropa zurück. Es ist der siebte Standort in der EU.
Laut CEO Konstantinos Rengis kann Famar seine Präsenz in Europa stärken und sein Netzwerk nach Deutschland, einem der angesehensten Pharmamärkte der Welt, ausweiten. „Wir sind stolz, das Homburg-Team in der Famar-Familie willkommen zu heißen und freuen uns darauf, gemeinsam eine starke Zukunft aufzubauen.“ Rund 100 Mitarbeiter werden übernommen.
Famar wurde 1949 gegründet und ist in den vergangenen Jahr stark durch Zukäufe gewachsen: Quasi im Jahrestakt wurden Fabriken übernommen – der Lohnhersteller profitierte vom Auslagerungstrend in der Pharmabranche. In Mailand wurde 2000 ein Werk von SmithKline Beecham übernommen, in Orléans je eines von Sandoz (2001) und McNeil (2009), in Saint-Remy-sur-Avre ein Standort von Abbott (2007). Gleich mehrere Produktionsanlagen verkaufte Sanofi-Aventis an die Griechen: L'Aigle (2002), St. Genis Laval (2004) und Madrid (2011). In der spanischen Hauptstadt wurde innerhalb eines Jahres eine Sterilherstelllung aufgebaut.
Eine Zeitlang hatte Famar elf Standorte in Griechenland, Spanien, Frankreich, Italien und in den Niederlanden. Dazu kamen drei Verpackungslinien und ein Forschungszentrum. Später wurden Standorte aufgegeben. Famar gehörte zum Mischkonzern Marinopoulos. Die Firmengruppe, die auf eine Apotheke in Athen zurückgeht, steht in Griechenland hinter prominenten Handelsmarken wie Carrefour, GAP, Marks & Spencer und Starbucks. Im vergangenen Jahr übernahm der Finanzinvestor MidEuropa die Mehrheit an Famar.