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CGM profitiert von TI, setzt auf KI

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Berlin -

Der IT-Konzern CompuGroup Medical (CGM) hat im zweiten Quartal bessere Geschäfte gemacht als gedacht. Umsatz und Ergebnis zogen stärker an als von Experten erwartet. Konzernchef Michael Rauch will, wie die Chefs anderer Softwarehäuser auch, künftig mehr Künstliche Intelligenz (KI) nutzen. Dazu sollen Forschung und Entwicklung ausgebaut werden.

Der Umsatz zog im zweiten Quartal um 15 Prozent auf 304 Millionen Euro an. Aus eigener Kraft, ohne Währungs- und Übernahmeeffekte, wuchs der Erlös um 13 Prozent. Im ersten Halbjahr liegt der Umsatz bei 595 Millionen Euro, ebenfalls ein Plus von 15 Prozent. Angepeilt für das Jahr sind derzeit nur 5 Prozent organisches Erlösplus.

Während die Erlöse mit Praxen im ersten Halbjahr um 4 Prozent auf 252 Millionen Euro zulegten, wuchs das Klinikgeschäft um 9 Prozent auf 149 Millionen Euro. Mit Apotheken setzte CGM 69 Millionen Euro um, ein Plus von 12 Prozent. Vor allem in Italien konnte der Konzern hier starke Zuwächse verzeichnen.

Im Bereich der Informationssysteme ist ein Zuwachs von 64 Prozent auf 125 Millionen Euro zu erzielen. Hintergrund ist vor allem das Update beziehungsweise der Austausch von Konnektoren. Ohne Berücksichtigung der Telematikinfrastruktur lag das organische Wachstum bei 3 Prozent.

Derzeit profitiert CGM außerdem von einem wachsenden Krankenhausgeschäft. Die Aufträge von Krankenhäusern im Zuge der von der Bundesregierung geplanten Modernisierung und Digitalisierung von Kliniken hätten weiter zugenommen, hieß es. Das Umsatzziel im Zusammenhang mit dem Krankenhauszukunftsgesetz erhöhte CGM erneut auf nun 130 bis 140 Millionen Euro in den kommenden Jahren.

KI für Gesundheitswesen

Um das Wachstum insgesamt weiter hochzuhalten, hat CGM nach eigenen Angaben im zweiten Quartal eine KI-Initiative gestartet. „Wir sehen in der Künstlichen Intelligenz ein erhebliches Potenzial, um unsere Kunden, Ärzte, Krankenhäuser, Apotheken und alle im Gesundheitssektor tätigen Personen bei der Versorgung von Patienten noch besser zu unterstützen“, sagte Rauch.

Neue KI-Technik soll von der Softwareentwicklung bis in Kundendienste und Verwaltungsaufgaben integriert werden. Rauch sieht KI als einen differenzierenden Faktor, der die Healthcare-IT-Branche in den kommenden Jahren prägen und verändern werde. Klug eingesetzt und unter Wahrung des Datenschutzes biete KI signifikante Vorteile für Ärzte, Krankenhäuser, Apotheken und Patienten. „Die Mehrheit der Patientinnen und Patienten vertraut auf die Unterstützung der Ärztinnen und Ärzte durch Künstliche Intelligenz und wäre bereit, ihre Daten zu diesem Zweck zu teilen. Wir werden unseren Kundinnen und Kunden dabei helfen, mehr Zeit mit ihren Patientinnen und Patienten zu verbringen und ihnen maßgeschneiderte Lösungen zur Verfügung stellen, um die Gesundheitsversorgung insgesamt zu verbessern.“

Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) legte im abgelaufenen Jahresviertel um 36 Prozent auf 73 Millionen Euro zu und im ersten Halbjahr um 27 Prozent auf 133 Millionen Euro. Die entsprechende operative Marge stieg von 20 auf 24 beziehungsweise 22 Prozent. Auch unter dem Strich verdiente CGM mit 31 Millionen Euro (Q2) beziehungsweise 46 Millionen Euro (H1) deutlich mehr als zuvor. Den Finanzausblick bestätigte das Management.

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