Engpass bei OTC-Topseller

Buscopan: Nachlieferungen zuerst

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Berlin -

Buscopan ist seit Monaten nur schwer zu bekommen, Apotheken setzen alle Hebel in Bewegung, um irgendwie an das Mittel gegen Bauchschmerzen und -krämpfe zu kommen. Auf Nachfrage erklärt der Hersteller Nattermann, warum die Situation so angespannt ist und wie die Ware verteilt wird.

Man sehe bei Buscopan eine anhaltend ungewöhnlich starke Nachfrage in allen Vertriebskanälen, so eine Sprecherin. Gleichzeitig gebe es lange Lieferzeiten etwa bei Packmaterialien durch Lieferanten und teilweise auch Kapazitätsprobleme in der Produktion. All dies zusammen führe zu temporären Engpässen bei einzelnen Packungsgrößen. „Betroffen hiervon sind alle von uns belieferten Vertriebskanäle. Je nach Nachfrage und Logistikkette seitens unserer Vertriebspartner kann es vorkommen, dass das Warenangebot zeitweise je nach Vertriebskanal stark variiert.“

Prinzipiell seien alle zugelassenen Darreichungsformen der Buscopan-Reihe lieferbar; jedoch nicht immer in vollem Umfang in jeder Packungsgröße (PZN). „Mit den aktuellen Wareneingängen werden zunächst vorrangig Nachlieferungen bedient. Das heißt, Bestellungen werden nach Bestelldatum bearbeitet. Wir erwarten für November durch weitere Wareneingänge eine Entspannung der Liefersituation.“

Die Verfügbarkeit zu gewährleisten, habe oberste Priorität. Man wolle schließlich der Verantwortung gegenüber Kund:innen und Konsument:innen gerecht zu werden. „Wir arbeiten deshalb mit Hochdruck daran, die bedarfsgerechte Versorgung zu gewährleisten und zeitnah besser auf Schwankungen bei der Nachfrage reagieren zu können.“

Mit Umsätzen von etwas mehr als 30 Millionen Euro (Apothekenverkaufspreise, rAVP) gehört Buscopan laut Insight Health zu den wichtigen OTC-Marken von Nattermann in der Apotheke. Alleine im vergangenen Jahr waren die Abverkäufe in der Offizin um 7 Prozent gewachsen.

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