Forschungszentrum in Darmstadt

Bayer eröffnet Iberogast-Labor

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Berlin -

Die Krise rund um Monsanto hat Bayer fest im Griff. Auch die OTC-Sparte muss seit zwei Jahren den Gürtel enger schnallen. Jetzt gibt es positive Nachrichten: In Darmstadt wurde heute ein Labor zur Entwicklung von Innovationen im Bereich der Phytomedizin und Biotika gefeiert, wo unter anderem auch an Innovationen zu Iberogast geforscht wird. Die Investition unterstreicht das Engagement am Standort, so der Konzern.

Die neue Einrichtung dient als Zentrum für Forschung und Entwicklung, um fortlaufende Innovationen von Iberogast und anderen pflanzenbasierten sowie biotischen Lösungen zu ermöglichen. Durch eine optimale Zusammenarbeit zwischen unterschiedlichen Teams soll eine schnelle Prototypenerstellung neuer Formulierungen möglich sein.

„Diese Einrichtung ist ein Beleg für das Engagement von Bayer, die wachsende Nachfrage nach natürlichen Gesundheitslösungen zu bedienen und auf einer 60-jährigen Führungsrolle in der Phytomedizin aufzubauen“, so Thorsten Umland, Leiter der Forschung und Entwicklung im Bereich Darmgesundheit bei Bayer. „Das Labor wird die Entwicklung pflanzlicher und natürlicher Lösungen erleichtern, die von der Wissenschaft bestätigt und von den Verbrauchern als vertrauenswürdig und wirksam eingestuft werden, um sicherzustellen, dass Bayer an der Spitze der phytomedizinischen Innovation bleibt.”

Standortleiterin Chloé Picot bezeichnete das Labor als Game-Changer für das Unternehmen und die Beschäftigten. „Es gibt unserem Weltklasseteam die Möglichkeit, Prototypen im eigenen Haus zu entwickeln, um effizienter und schneller Innovationen zu realisieren.“

Bayer-Labor innen
Am Standort soll rund um Iberogast geforscht werden.Foto: Bayer

Bayer hatte 2013 mit der Übernahme von Steigerwald einen Fuß in den Phytobereich gesetzt. 218 Millionen Euro legte der Konzern für das Familienunternehmen mit einem Umsatz von 61 Millionen Euro auf den Tisch; ein Preis, bei dem die Mitbewerber abwinkten. Da die Pensionierung des langjährigen Firmenchefs Dr. Marcel Robroeks nahte, hatten Getraud Möller, Tochter des Firmengründers, sowie ihre drei Kinder Rainer und Klaus Möller und Andrea Weißmantel dem großzügigen Angebot aus Leverkusen zugestimmt. Zwei Jahre später wurde das Traditionsunternehmen abgewickelt.

Für den Konzern wurde es danach ungemütlich, denn die Debatte um Leberschäden durch das enthaltene Schöllkraut drohte das Produkt zu beschädigen. Sogar die Politik mischte sich zeitweise in den Diskurs ein. Mittlerweile hat sich die Diskussion beruhigt; mit Iberogast Advance gibt es auch eine Variante ohne Schöllkraut. Laut Insight Health wurden im vergangenen Jahr in den Apotheken vor Ort knapp 87 Millionen Euro (reale Apothekenverkaufspreise, rAVP) mit Iberogast umgesetzt.

Weltweit wurden laut Bayer bislang mehr als 100 Millionen Patientinnen und Patienten mit Iberogast Classic behandelt. Mehr 20 Studien und Erhebungen belegten die Wirksamkeit bei verschiedenen motilitätsbedingten und funktionellen Magen-Darm-Beschwerden.

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