Apothekenketten

Adexa auf Tuchfühlung mit Celesio

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Die Apothekengewerkschaft Adexa ist mit dem Pharmahandelskonzern Celesio in einen „konstruktiven Dialog“ getreten. In einer gemeinsamen Pressemitteilung informierten das Unternehmen und die Gewerkschaft über ein Treffen in der Stuttgarter Firmenzentrale. Es sei notwendig und im Interesse der Apothekenangestellten, sich angesichts des möglichen Wandels im Apothekenmarkt rechtzeitig vorzubereiten und mit potenziellen Partnern ohne Scheuklappen zu diskutieren, sagte die Adexa-Vorsitzende Barbara Neusetzer.

Eine Vorstandsdelegation der Gewerkschaft ließ sich am vergangenen Mittwoch von den Celesio-Vorständen Stefan Meister und Wolfgang Mähr sowie Gehe-Chef André Blümel über den Konzern informieren. Die Gastgeber erörterten ihre Sicht der aktuellen Situation auf den europäischen Einzelhandelsmärkten. Dabei standen laut Pressemitteilung die „Chancen für engagierte Apothekenmitarbeiter im Apothekenmarkt der Zukunft“ im Mittelpunkt.

„Wir haben uns darüber informiert, wie die Personalpolitik bei Konzernen wie Celesio aussieht, vor allem hinsichtlich Mitarbeiterförderung und Fortbildung“, erklärte Neusetzer gegenüber APOTHEKE ADHOC. Allerdings sei das Treffen kein Tarif- oder Vorbereitungsgespräch gewesen. „Für die Angestellten könnte sich in Betrieben dieser Größenordnung vieles ändern“, so Neusetzer. Unter neuen Voraussetzungen könnte einiges besser aber auch schlechter werden.

„Wir müssen im Interesse unserer Mitglieder Vorsorge treffen für alle Eventualitäten“, erklärte die Gewerkschaftsvorsitzende. Dazu sei sie von den Landesvorständen aufgefordert worden. Allerdings werde sich erst zeigen, wie die Mitglieder konkret auf das Treffen reagieren werden. Eine politische Brisanz sieht Neusetzer in dem Dialog, der fortgesetzt werden soll, jedoch nicht: „Wir lassen uns die Butter nicht vom Brot nehmen.“ Wie viele der rund 125.000 Apothekenangestellten Adexa vertritt, macht die Gewerkschaft nicht bekannt.

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