USA

Drive-in-Apotheken als Fehlerquelle

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Was in den USA oder in England bereits zum Alltag gehört, entdecken zunehmend auch deutsche Pharmazeuten als zusätzlichen Service ihrer Apotheke: An einem Autoschalter können Kunden Rezepte einlösen und Arzneimittel kaufen. Zur Zielgruppe gehören nicht nur ältere Menschen, sondern auch solche mit leichten Behinderungen oder kleinen Kindern. Allerdings zeigt eine in den USA durchgeführte Untersuchung, dass so genannte Drive-in-Apotheken das Risiko für Abgabefehler erhöhen.

So gaben die befragten Apotheker an, dass sie Abgabefenster als häufigste Fehlerquelle bei der Arzneimittelabgabe sehen. Der Service wird von den Apothekern durch den höheren Arbeitsaufwand als Belastung empfunden: Weitere Wege und der dadurch bedingte längere Arbeitsprozess lenken ab. Außerdem seien die Fenster in der Offizin meist an einer Stelle angebracht, die zwar für den Kunden mit dem Auto einfach erreichbar ist. Für das Personal dagegen sind ist die Bedienung am Fenster oft weitere Wege verbunden; Effizienz und Kommunikation bei der Arbeit werden beeinträchtigt. Vor allem Apotheker aus Center-, Supermarkt- und Kettenapotheken fühlten sich durch die Abgabefenster gestört.

Im Rahmen der Untersuchung wurden mehr als 400 Apotheker aus Center-, Ketten- oder inhabergeführten Apotheken befragt. Die Ergebnisse der Studie von Dr. Scheryl L. Szeinbach der Ohio State University sind im „International Journal for Quality in Health Care“ erschienen. Jährlich werden in US-Apotheken knapp vier Milliarden Arzneimittel abgegeben. Dabei ereignen sich rund 2,2 Millionen Fehler, was rund sechs Fehlern pro 10.000 Verschreibungen entspricht.

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