Großbritannien

Apotheker klagen gegen Boots

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Weil die britische Drogerie- und Apothekenkette Boots Sonderzuschläge für Dienste an Sonn- und Feiertagen gekürzt hat, kommt es jetzt zum Prozess. 17 Apotheker haben ihre Gewerkschaft aufgefordert, in ihrem Namen rechtliche Schritte einzuleiten. Gemeinsam mit Kollegen, die in einer anderen Arbeitnehmervertretung organisiert sind, ziehen die Pharmazeuten jetzt vor Gericht. Zunächst soll es drei Musterverfahren geben.

Im vergangenen Mai hat Boots den Angestellten mitgeteilt, dass die Zuschläge um die Hälfte reduziert werden sollen. „Bekommt ein Apotheker auf Honorarbasis für eine Sonntagsschicht das Doppelte des normalen Lohns, will Boots künftig nur noch das Anderthalbfache zahlen“, erklärte damals ein Gewerkschaftssprecher. Boots rechtfertigte die Kürzungen mit der Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit.

Mitte April wird vor dem Berufsgericht in Nottingham verhandelt. Der zuständige Richter hat drei Fälle zusammengelegt, die stellvertretend für alle anderen Verfahren geprüft werden sollen. Unterdessen hat sich Boots Anfang März zu ersten Gespräche mit der Apothekergewerkschaft getroffen. In den kommenden Wochen will sich der Konzern zu den Forderungen äußern. In der Vergangenheit hatte Boots die Gewerkschaft nicht als Arbeitnehmervertretung anerkannt.

 

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