Interop Council

Mehr Apothekenexpertise für die Gematik

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Berlin -

Die Apotheken rücken – zumindest indirekt – näher an die Gematik heran: Gerhard Haas, Vorstandsvorsitzender des Apothekensoftwareverbandes Adas, wurde in die „Koordinierungsstelle für Interoperabilität“ (IOP) berufen. Das Expertengremium ist am Interop Council der Gematik angesiedelt und soll dabei helfen, die verschiedenen Systeme im deutschen Gesundheitswesen bestmöglich miteinander zu vernetzen.

Das Interop Council ist ein siebenköpfiges Expertengremium, das thematische Vorbereitungen, fachliche Bewertungen und Empfehlungen für eine bessere Interoperabilität in Deutschland auf den Weg bringt und verbindlich kommuniziert. Einmal im Jahr spricht es dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG) Empfehlungen aus, wie Interoperabilität realisiert werden kann. Vorsitzende des Gremiums ist Professor Dr. Sylvia Thun.

Die Koordinierungsstelle wird durch die Gematik besetzt, man kann sich dafür bewerben. Die IOP bildet laut Gematik die Schnittstelle zwischen dem Expertengremium und allen anderen Beteiligten. Hierzu gehören unter anderem die Arbeitskreise. Diese setzen sich aus Mitgliedern des Expertenkreises zusammen und erarbeiten Lösungen zur Umsetzung der Interoperabilität in verschiedenen Bereichen.

Haas ist ein Urgestein der Apotheken-EDV. Er hat in den 90er-Jahren Pro-Medisoft mitentwickelt, war Leiter bei der Abdata und ist jetzt seit knapp für die Phoenix-Tochter ADG tätig. Beim Softwarehaus ist er neuerdings offiziell „Koordinator Verbandsarbeit & Kooperationen“. Das zeigt, welche Bedeutung es für die Branche hat, neue politische Entwicklungen möglichst früh mitzubekommen und eng zu begleiten.

Schon seit 2017 war Haas ehrenamtlich als Experte für das Interoperabilitätsverzeichnis Vesta der Gematik tätig. Zum Jahresanfang wurde er nun als Mitglied in den Expertenkreis der Koordinierungsstelle für Interoperabilität ernannt.

Das E-Rezept hat zwar in dem Gremium keine hervorgehobene Bedeutung, doch auch der Austausch unter Fachleuten beispielsweise über die elektronische Patientenakte (ePA) ist für die Apothekensoftwarehäuser extrem hilfreich. Bei der Telematikinfrastruktur (TI) und ihren Anwendungen gibt es immer wieder Berührungspunkte mit der Apotheken-EDV.

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