Für Apotheken bleibt es beim Fixum von 8,35 Euro. APOTHEKE ADHOC und NUR MAL SO ZUM WISSEN sammeln deshalb Ideen für die Apothekenreform von Approbierten. Inhaber Jörn Graé bringt eine Streichung der Zuzahlung für Rabattarzneimittel ins Spiel – mit mehreren Vorteilen für stationäre Betriebe.
Rabattarzneimittel sind für Apotheken eine Herausforderung. In der Beratung im Handverkauf müssen die Wechsel regelmäßig erklärt und „verteidigt“ werden. Dazu kommen die Verfügbarkeit und die Kontrolle im Warenlager. Vielerorts muss händisch geprüft werden, welche Wirkstoffe und -stärken vorhanden sind, um die Kundschaft bestmöglich zu versorgen. Ein Tool zur Lageroptimierung reicht oft nicht aus.
Auch Graé kritisierte bereits, dass es mittlerweile nicht nur bei den unterschiedlichen Wirkstoffen etliche Vertragspartner gebe, sondern auch bei den einzelnen Wirkstärken und unterschiedlichen Packungsgrößen. Der Inhaber fordert einheitlichere Verträge mit den Krankenkassen.
Mit Blick auf das fehlende Fixum ist ihm wichtig, dass Ideen aus der Apothekerschaft kommen. „Wir müssen der Politik Alternativen und andere Lösungen vorschlagen“, betont er. Rabattverträge sind für ihn ein Knackpunkt. Im Gespräch mit seiner Mutter entstand eine Idee.
Die Zuzahlung könnte für Rabattarzneimittel gestrichen werden, lautet der Vorschlag. Dadurch würden die Vor-Ort-Apotheken gestärkt: Denn die Kundschaft hätte viel weniger Gründe, bei Versendern wie Shop Apotheke zu bestellen, die die Zuzahlung erließen. Dass die Idee noch nicht ausgereift ist, weiß der Inhaber. Denn die fehlenden Einnahmen für die Kassen müssten aus einem anderen Topf beglichen werden.
APOTHEKE ADHOC und NUR MAL SO ZUM WISSEN suchen Ideen von Apothekerinnen und Apothekern, wie man sich in der aktuellen Situation aufstellt und was die Politik tun kann, um die Betriebe zu entlasten. Einreichungen können an redaktion(@)apotheke-adhoc.de geschickt werden.