Kammer kritisiert Reformpläne

PTA-Vertretung: Scharpf warnt vor Systemwechsel

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Berlin -

Die PTA-Vertretung wird von der Standesvertretung der Apotheker weiter kritisiert. Die Präsidentin der Bayerischen Landesapothekerkammer (BLAK), Franziska Scharpf, warnte vor einem „Systemwechsel“: Es handele sich nicht um „flexibles Arbeiten“.

Mit einer Resolution fordert die Delegiertenversammlung der BLAK vom Bundesgesundheitsministerium (BMG), die geplante PTA-Vertretungsregelung ersatzlos zu streichen und das packungsbezogene Apothekenhonorar unverzüglich auf 9,50 Euro zu erhöhen. „Versprochen ist versprochen – und wird auch nicht gebrochen. Die Politik steht in der Pflicht, die Apothekenstrukturen zu sichern. Patientensicherheit lässt sich nicht auf Wiedervorlage legen – sie hängt unmittelbar von stabilen Apotheken vor Ort ab. Jede Apotheke muss wirtschaftlich überleben können, und pharmazeutische Kompetenz muss geschützt bleiben“, fordert Scharpf.

Plakataktion der Delegiertenversammlung der Bayrischen Landesapothekerkammer
Die BLAK-Delegierten fordern die Regierung auf, sich an ihr Versprechen aus dem Koalitionsvertrag zu halten.Foto: BLAK

Die geplante Vertretung durch geschulte PTA wird besonders kritisiert: „Wer die heilberufliche Leitung zur organisatorischen Funktion macht, öffnet die Tür für Konzerne, Fremdbesitz und Ketten. Keine Apotheke ohne Apotheker – das ist unser Fundament.“

Auch die wirtschaftliche Situation der Apotheken bleibe ungelöst. Die im Koalitionsvertrag vereinbarte Anpassung des Fixums auf 9,50 Euro sei überfällig. „Seit über zehn Jahren wurde das Apothekenhonorar nicht erhöht, während Kosten, Bürokratie und Verantwortung stetig wachsen“, so Scharpf. „Wir leisten viel – aber nicht umsonst. Wir tragen Verantwortung – nicht Verluste. Neue Aufgaben wie Prävention und pharmazeutische Dienstleistungen können nur übernommen werden, wenn die wirtschaftliche Stabilität gesichert ist.“

Die BLAK will einen Weckruf an die Politik schicken: Verantwortung brauche politische Verlässlichkeit. „Diese Reform ist keine Stärkung, sondern eine Verzwergung der Apotheke“, sagte Scharpf. „Der Koalitionsvertrag hat Entbürokratisierung, eine Erhöhung des Honorars und eine Stärkung der Vor-Ort-Apotheken versprochen – und im Referentenentwurf wird dieses Versprechen gebrochen. Statt Strukturen zu sichern, werden bewährte Regeln aufgeweicht – auf Kosten unserer Teams und der Patientinnen und Patienten.“

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