Apotheken entlasten – aber wie? APOTHEKE ADHOC und NUR MAL SO ZUM WISSEN sammeln Apothekerideen für die Apothekenreform. Der Approbierte Christian Wilhelm aus der Ahorn Apotheke in Frankfurt am Main fordert eine unkompliziertere und unbürokratischere Handhabe mit Hilfsmitteln – nicht nur im Sinne der Vor-Ort-Apotheken, sondern auch der Patient:innen. „Mit Ausnahme der Pflegehilfsmittel sollten Hilfsmittel ohne Kostenvoranschlag und ohne aufwändiges Genehmigungsverfahren einfach abgegeben werden dürfen.“
Umständliche Genehmigungsverfahren, unübersichtliche Vertragslage: Die Belieferung von Hilfsmitteln sei für Apothekenteams nicht nur unnötig aufwändig, sondern auch für die Patientinnen und Patienten ungünstig. „Es kann nicht sein, dass ich Hilfsmittel wie Pessare – bei denen ein gewisser Leidensdruck herrscht – nicht direkt abgeben kann, sondern erst Rücksprache mit der Krankenkasse halten und den Kunden vertrösten muss.“
Gleiches gelte für Präparate, die ohne Hilfsmittel nicht anwendbar seien. „Wenn ich einen Patienten habe, der bei einer Kasse versichert ist, mit der wir keinen Vertrag haben, darf ich ihm beispielsweise sein Insulin aushändigen, aber nichts, womit er sich spritzen darf.“ Das müsse er erst wieder bei der entsprechenden Krankenkasse beantragen.
„Da wünsche ich mir, dass es krankenkassenübergreifend festgelegte Preise gibt. Die sollten natürlich regelmäßig evaluiert werden“, stellt Wilhelm klar. Immerhin sei die Präqualifizierung für apothekenüblichen Hilfsmittel weggefallen. „Alles, was da mit reinfällt – mit Ausnahme der Pflegehilfsmittel – sollte ohne Kostenvoranschlag und ohne aufwändiges Genehmigungsverfahren einfach abgegeben werden dürfen.“
Seine weiteren Vorschläge sind:
APOTHEKE ADHOC und NUR MAL SO ZUM WISSEN suchen Ideen von Apothekerinnen und Apothekern, wie man sich in der aktuellen Situation aufstellt und was die Politik tun kann, um die Betriebe zu entlasten. Einreichungen können an redaktion(@)apotheke-adhoc.de geschickt werden.