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Westfalen-Lippe reformiert Notdienst

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In Westfalen-Lippe wird die Organisation der Notdienste geändert: Bislang gab es 95 Bezirke, die eigenständig über die Notdienste entschieden. Künftig werden die Pläne zentral von der Landesapothekerkammer festgelegt. Im September sollen die Dienstvorschläge per Post an die Apotheken verschickt werden.

Mit dem neuen System will die Kammer die Verteilung der Notdienste optimieren und die Wege für die Patienten verkürzen. „Wir brechen die alten, historisch gewachsenen Bezirke auf und spannen stattdessen ein Netz über Westfalen-Lippe, dessen Knotenpunkte möglichst gleichmäßig verteilt sind“, sagt ein Kammersprecher. Die alten Bezirke hätten sich zwar einzeln bewährt, aber nicht miteinander kommuniziert. Gerade Patienten an Bezirksgrenzen hätten so teilweise unnötig weit fahren müssen.

Hotline, Zeitungen und Flyer in den Arztpraxen sollen die Patienten künftig über die drei nächsten Apotheken informieren. Auch Angebote im Internet sowie eine App für das i-Phone sind geplant. Nachteile für die Apotheken schließt die Kammer aus: „Die Apotheken sollen nicht mehr Dienste leisten müssen“, so der Sprecher. Das Tauschen von Diensten solle auch weiterhin möglich sein.

Die Kammer ist nach eigenen Angaben die erste bundesweit, die die Organisation des Notdienstes auf ein zentrales computergestütztes System umstellt. Die Abstände der diensthabenden Apotheken wurden mit dem Land Nordrhein-Westfalen abgesprochen, an den Einzelheiten des neuen Systems wird derzeit noch gearbeitet.

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