Warum sind Apothekendaten so besonders? Diese und weitere Fragen beantwortete Jürgen Hirsch, Technischer Geschäftsführer und CEO von Qyte Software & Solutions, auf der diesjährigen Zukunftskonferenz VISION.A, powered by APOTHEKE ADHOC, ARZ Haan AG, APOTHEKENTOUR und PTA IN LOVE.
„Apothekendaten – und insbesondere Rezeptdaten – sind deshalb interessant, weil sie am unverfälschtesten sind“, erklärt Hirsch. Es seien keinerlei Bias – Unschärfe, die sich auch in Datenanalysen nicht entfernen lassen – enthalten. „Das heißt, wir bekommen die verlässlichsten Informationen, wenn wir Rezepte auswerten.“
Apothekendaten können die Patientenversorgung konkret verbessern. „Arzneimitteldaten können dazu benutzt werden, um herauszufinden, ob man ein gewisse Gefährdung oder ein Risiko hat eine Erkrankung zu haben, von der man selber noch nichts weiß.“ Im Zuge dessen könne jemand aufgehalten und über Präventionspotenziale aufgeklärt werden. „Jedes einzelne Element der Prävention hilft viel mehr als die Therapie.“
Auch Apotheken profitieren laut Hirsch. Immerhin sei die Arzneimittelberatung ein sehr intensiver Prozess, insbesondere, wenn ein Patient mit umfassenden Medikamentenbeständen in die Apotheke kommen. Hier müssten wechselwirkungstechnisch „grundsätzlich alles“ recherchieren müsse. Dieser Vorgang könne elektronisch mit KI unterstützt werden. „Wir haben neuronale Netze angelernt mit Wechselwirkungen von Medikamenten.“ Diese Unterstützung sei eine Dienstleistung, für die ein Budget bereitstehe. „Es nutzt nur keiner.“
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