Grippewelle

Erkältungsmittel: Boom in Apotheken

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Berlin -

Die Erkältungswelle hat für Arbeit in den Apotheken gesorgt: Im ersten Quartal wurden insgesamt 407 Millionen Packungen abgegeben, das sind 6,8 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz mit Arzneimitteln und Impfstoffen stieg hingegen nur um 0,8 Prozent auf 7,1 Milliarden Euro zu Herstellerabgabepreisen. Dies teilt das Marktforschungsunternehmen IMS Health mit.

Besonders legten bei den rezeptpflichtigen Präparaten demnach die Absätze von Antibiotika wie Cephalosporinen (plus 25 Prozent) und Breitspektrumpenicillinen (plus 22 Prozent) zu. Der Effekt der Erkältungswelle sei im Januar und Februar stärker ausgeprägt als im März, so IMS Health. Aber auch am Ende des Quartals zeigten sich die Auswirkungen noch: Die Zuwachsräten lägen zwar nur im einstelligen Bereich, andere Medikationen mit nennenswertem Absatz seien jedoch mehrheitlich rückläufig.

Rezeptfreie Arzneimittel gegen Erkältungskrankheiten weisen IMS Health zufolge noch stärkere Zuwachsraten auf: Demnach verzeichneten Erkältungspräparate ohne Antiinfektiva im ersten Quartal ein Absatzplus von 37 Prozent, andere Husten- und Erkältungspräparate wurden zu 41 Prozent mehr abgegeben. Auch Expectorantien ohne Antiinfektiva (plus 32 Prozent), Halsschmerzmittel (plus 18 Prozent) und topisch anzuwendende Schupfenmittel (plus 15 Prozent) legten zu.

In den vergangenen drei Jahren habe keine Erkältungswelle so lange angehalten wie zu Beginn des Jahres 2013, so IMS Health.

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