Auf der einen Seite der bunte Trubel der Expopharm, auf der anderen die politischen Diskussionen des Apothekertags. Was die Apotheker zu besprechen hatten.
Große Änderungsanträge zum heute im Kabinett auf den Weg gebrachten Arzneimittel-Versorgungsstärkungsgesetz (AM-VSG) sind offenbar nicht zu erwarten: Das machte eine Podiumsdiskussion beim Deutschen Apothekertag (DAT) in München deutlich. Selten habe sie so viel Harmonie auf dem Podium erlebt, lobte Karin Graf aus dem Vorstand der ABDA, nachdem aus allen Fraktionen viel Zustimmung zum Gesetzentwurf geäußert wurde.
ABDA-Präsident Friedemann Schmidt hat die Apotheker seinerseits zur Geschlossenheit aufgefordert. Nur so könnten die 60.000 Apotheker zu einer politischen Kraft werden, deren Forderungen Gewicht hätten. „Wir alle gemeinsam werden zu einer politischen Kraft, aber nicht zu einer Masse, die auf der Straße steht und brüllt, die aber mit sachlichen Argumente überzeugt“, so Schmidt. In wesentlichen Passagen richtetet sich Schmidts diesjähriger politischer Rechenschaftsbericht mit Blick auf die anstehen Wahlen zur ABDA-Präsidentschaft an seine Kritiker im eigenen Lager. Als Bewerbungsrede fiel sie durch: Der Beifall war deutlich schwächer als im Vorjahr.