Abrechnungsbetrug

KKH: Wenig Betrugsfälle, großer Schaden

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Abrechnungsbetrug bei der KKH: Die höchste Schadenssumme war mit 378.000 Euro bei den Apotheken zu verzeichnen.Grafik: KKH
Insgesamt 343 neue Fälle hat die KKH im vergangenen Jahr aufgedeckt, in 51 Fällen erstattete die Kasse Strafanzeige.Foto: KKH
Bei den Fallzahlen lagen die Apotheken hingegen an fünfter Stelle.Grafik: KKH
Kassenchef Ingo Kailuweit begrüßte das geplante Anti-korruptionsgesetz: „Wenn Apotheker, Pharmafirmen oder andere Leistungserbringer niedergelassene Vertragsärzte bestechen, machen sie sich in Zukunft strafbar.“Foto: Elke Hinkelbein
Bei der Diskussion des Anti-Korruptionsgesetzes im Bundesrat sprach sich Bayern im Februar dafür aus, sich auf Apotheker, Ärzte und andere verkammerte Berufe zu konzentrieren.Foto: Elke Hinkelbein
Lars Lindemann, Hauptgeschäftsführer des Spitzenverbands der Fachärzte Deutschlands (SpiFa), fürchtet Denunziation und fordert Nachbesserungen am geplanten Anti-Korruptionsgesetz.Foto: Elke Hinkelbein
Wie von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) gewünscht, sind nach der Neufassung des Anti-Korruptionsgesetzes auch Krankenkassen berechtigt, Strafanzeige gegen Ärzte oder Apotheker zu stellen.Foto: Elke Hinkelbein
Die Fachärzte fragen sich, ob für die Kassen damit Denunziation zum Wettbewerbsvorteil werden könne: Die Erweiterung berge die Gefahr, dass der Wettbewerb der Kassen untereinander verändert und nachhaltig gelähmt werde, so Lindemann.Foto: Elke Hinkelbein
Aus Sicht der Fachärzte können die Regeln des freien Marktes nicht 1:1 auf das Gesundheitswesen übertragen werden, in dem die Zusammenarbeit zwischen den Heilberuflern immer wichtiger werde. „In jeder dieser Kooperationsformen wird künftig ein ehrgeiziger Staatsanwalt vermeintlich korrumpierbare Elemente finden“, so Lindemann.Foto: Elke Hinkelbein
Laut Gesetzentwurf soll bei der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) ein regelmäßiger Erfahrungsaustausch stattfinden.Foto: Elke Hinkelbein
Daran sollen sich neben der Staatsanwaltschaft ...Foto: APOTHEKE ADHOC
... auch die berufsständischen Kammern beteiligen, also auch die Bundesapothekerkammer (BAK) um ihren Präsidenten Dr. Andreas Kiefer.Foto: Christof Stache
Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) hatte den Gesetzentwurf in der letzten Januarwoche vorgelegt.Foto: Elke Hinkelbein
Korruption im Gesundheitswesen soll demnach mit bis zu drei Jahren Haft bestraft werden.Foto: Elke Hinkelbein
Das Bundesjustizministerium hatte im Januar angekündigt,noch in diesem Monat einen Entwurf für das Anti-Korruptionsgesetz vorlegen zu wollen.Foto: Elke Hinkelbein
Gernot Kiefer vom GKV-Spitzenverband lobte die Pläne der Bundesregierung.Foto: GKV-Spitzenverband
Laut Bundesgerichtshof (BGH) fallen niedergelassene Vertragsärzte nicht unter die geltenden Regelungen der Bestechlichkeit, wenn sie Zuwendungen für die Verordnung bestimmter Medikamente annehmen.Foto: Elke Hinkelbein
Korruption im Gesundheitswesen soll demnach mit bis zu drei Jahren Haft bestraft werden.Foto: Elke Hinkelbein
Christian Lange, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesjustizministerium, betont, dass es nicht um ein Gesetz nur für Ärzte gehe.Foto: Bundesregierung/Kugler
Auf dem Podium diskutierten unter anderem Professor Dr. Frank Ulrich Montgomery, Präsident der Bundesärztekammer,...Foto: Elke Hinkelbein
...und Klaus Müller vom Verbraucherzentrale Bundesverband.Foto: VZBV
Berlin -

Die KKH hat im vergangenen Jahr 23 Betrugsfälle durch Apotheker ermittelt – und einen Schaden von 378.000 Euro.

343 neue Betrugsfälle hat die Kaufmännische Krankenkasse (KKH) im vergangenen Jahr aufgedeckt, in 51 Fällen erstattete die Kasse Strafanzeige. 2014 wurden insgesamt 1,1 Millionen Euro geltend gemacht. Der größte Teil entfiel mit knapp 378.000 Euro auf die Apotheken – bei nur 23 Fällen. Immerhin: Im Vorjahr waren es noch 1,6 Millionen Euro in 44 Betrugsfällen. Mit Blick auf die Fallzahlen begrüßt Kassenchef Ingo Kailuweit das geplante Anti-Korruptionsgesetz.

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