Veronique Wierczimok ist seit rund zehn Jahren PKA in der Finken-Apotheke am Marienhospital in Marl. In der aktuellen Interviewreihe berichtet sie, wie der Weg über die Drogerie sie zur Apotheke brachte, welchen neuen Herausforderungen sie sich ab Mitte November stellt und dass für sie PKA sein auch bedeutet, vorne im Handverkauf tätig zu sein.
Bevor die heutige PKA ihren Beruf ergriff, ließ sie sich direkt nach dem Abitur als Drogistin ausbilden, aber: „Es war dann aber doch nicht so ganz, was ich mir vorgestellt habe.“ Erst danach entdeckte sie ihren Apothekenberuf – und konnte sich mehr mit ihm identifizieren.
Ihren aktuellen Aufgabenbereich beschreibt Wierczimok als umfangreich: „Ich betreue natürlich das Tagesgeschäft wie Telefon, Bestellung und Direktbestellungen. Ich kümmere mich aber auch um den Social-Media-Auftritt der Finken-Apotheken, organisiere Aktionen über unsere Marketinggruppe, bin für die Dekoration zuständig und habe auch einen Ausbilderschein gemacht.“ Darüber hinaus gebe es auch saisonale Aufgaben wie die Abwicklung für Grippeimpfstoffe.
Das ist laut Wierczimok aber noch längst nicht alles – und insbesondere eines werde bei PKA oft vergessen: die Beratungskompetenz. „Wenn Kosmetikberatung ansteht oder nach Nahrungsergänzungsmitteln (NEM) gefragt wird, dann können wir das den Kolleginnen und Kollegen abnehmen und sie dadurch entlasten. Wir haben das ja gelernt“, betont die PKA.
Die Ausbildungsordnung und der Rahmenlehrplan sind ausdrücklich darauf ausgelegt, dass PKA auch apothekenübliche Waren verkaufen. Sie lernen, Verkaufsgespräche zu führen und Kundinnen und Kunden über apothekenübliche Waren zu informieren. Bei vielen bleibt es aber bei einer telefonischen Beratung rund um Kosmetik, NEM, Verbandstoffe, Tees, Medizinprodukte oder Körperpflegeartikel.
Beim Thema Handverkauf ist Wierczimok der Meinung, „dass er eine große Hemmschwelle für manche PKA ist. Vielleicht, weil sie mit den Arbeitsjahren nur noch die telefonische Beratung gewohnt sind. Dabei sind wir Allround-Talente.“ Es gebe viele Schulungen, die auch für ihren Berufsstand oder das gesamte Apothekenteam relevant seien. „Ich möchte mich weiterentwickeln. Man kann auch als PKA so viel machen, und ich finde es total wichtig, dass sich der Beruf mitentwickelt.“
Für sie ist klar: „Bei uns in der Apotheke würde es ohne uns PKA nicht laufen. Wir sind für alle kaufmännischen Fragen zuständig, das pharmazeutische Personal für seinen Bereich. So wie wir uns vorne auf sie verlassen, verlassen sie sich bei allem, was das Backoffice betrifft, auf uns.“
In der Apotheke fühle sich Wierczimok von ihren Kolleginnen und Kollegen und auch vom Chef gewertschätzt. „Bei mir wird viel nachgefragt, ob bestimmte Präparate gut laufen, ob etwas beschaffbar ist, ob alles so weit klappt. Da wird auf meine Meinung vertraut und das macht mir viel Spaß.“ Mit der Außenwirkung für ihren Beruf sei es anders: „Wenn jemand unseren Beruf kennt, dann wird es verbunden mit ‚Verräumt Ware‘ oder ‚füllt Ware auf‘ – PKA sind leider unterbewertet.“
Diese Veränderungs- und Weiterentwicklungsmentalität hat Wierczimok eine neue Aufgabe beschert. „Ich bilde aktuell eine neue PKA-Kollegin aus. Sie bleibt dann in der aktuellen Filiale und ich wechsle in eine andere, da dort Personal gebraucht wird.“ Die Kolleginnen und Kollegen kenne sie dort zwar, „aber es sind andere Praxen und natürlich Stammkunden dort.“
Knapp zehn Jahre war sie in der Finken-Apotheke am Marienhospital. „Ich möchte mich verändern, Neues dazulernen und neue Abenteuer erleben“, erklärt sie freudig. „Die Apotheke dort betreut auch ein Hospiz und andere Pflegedienste. Da werde ich sicherlich neue Dinge lernen, und darauf freue ich mich schon sehr, das muss ich ganz ehrlich sagen.“
In dieser Folge unserer Videoreihe geht es um Prozess-Optimierung: Wie lassen sich Bestellprozesse in Apotheken effizienter gestalten – wirtschaftlich, praxistauglich und softwaregestützt? Mit dieser Frage beschäftigt sich PKA Anja Löst.
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Transkripte der 5-teiligen Videoreihe
Teil 1 “Handelsspannenausgleich”
Teil 2 “Bestellprozesse”
Teil 3 "Bestellungen bündeln"
Teil 4 “Wirtschaftlich bestellen”
Teil 5 “Kommunikation am HV”

