UV-Strahlung, Klimaanlage & Stress

Sonnen-Herpes: Zwischen Lippenpflege & LSF

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Berlin -

Einige Menschen leiden immer wieder unter Lippenherpes. Wenn die juckenden Bläschen im Sommer oder gar beim Strandurlaub zum Vorschein kommen, ist das besonders ärgerlich. Doch warum bricht Lippenherpes so oft im Sommer aus? Wie können sich Betroffene schützen und was hilft, um die Symptome schnellstmöglich loszuwerden?

Weil der Lippenherpes besonders häufig in den warmen Sommermonaten zum Vorschein kommt, hat er mittlerweile einen eigenen Namen: Der „Sonnen-Herpes“ tritt bei vielen Betroffenen nach ausgiebigem Sonnenbaden auf – oftmals mitten im Urlaub. Viele suchen daher bereits im Voraus nach Hilfe in der Apotheke. Die Reiseapotheke kann entsprechend aufgestockt werden, damit die nervigen Bläschen erst gar nicht zum Vorschein kommen, oder schnell wieder verschwinden.

Zur Erinnerung: Die Erstinfektion mit Herpes-simplex-Viren Typ 1 (HSV1) verläuft oft unbemerkt und findet bereits im Kindesalter statt. Wer sich mit HSV1 infiziert hat, bleibt lebenslang Träger des Virus, denn es nistet sich in die Nervenzellen des Rückenmarks ein und schlummert dort, bis es irgendwann reaktiviert wird.

Sonne sorgt für Virus-Reaktivierung & Reizungen

Im Sommer können verschiedene Risikofaktoren für einen Lippenherpes-Ausbruch sorgen. Zum einen kann die UV-Strahlung selbst für Reizungen sorgen: Sie stimuliert und reaktiviert die Herpesviren, außerdem kann die UV-Strahlung das Immunsystem schwächen, wodurch es zum Ausbruch der Erkrankung kommen kann.

Sind die Lippen ausgetrocknet oder gar von der Sonne verbrannt, können die Herpesviren außerdem leichter ins Gewebe eindringen und zu den klassischen Symptomen führen. Ein weiterer Faktor ist der Wechsel von Hitze und Kälte: Denn die zarte Haut der Lippen wird durch Klimaanlage und Sommerhitze stark beansprucht. Zuletzt kann auch Stress eine Rolle spielen – beispielsweise, wenn die Urlaubszeit auf der Arbeit für Überstunden sorgt oder die eigenen Urlaubsvorbereitungen für Stress sorgen.

Um einem Sonnen-Herpes vorzubeugen, können verschiedene Maßnahmen helfen:

  • regelmäßige Lippenpflege: Die Lippen besitzen keine eigenen Talgdrüsen, daher sind sie auf regelmäßige Pflege „von außen“ angewiesen. Lippenpflegestifte oder Lippencremes sollten daher zum täglichen Pflegeprogramm der empfindlichen Hautpartie gehören. Denn trockene oder rissige Lippen stellen die ideale Eintrittspforte für Krankheitserreger dar.
  • Sonnenschutz: Nicht nur Körper und Gesicht, sondern insbesondere auch die Lippen benötigen einen UV-Schutz. Daher sollte vor allem im Sommer (aber auch im Winterurlaub) auf eine Lippenpflege mit Lichtschutzfaktor gesetzt werden.

    Tipp: Mittlerweile sind Lippenpflegeprodukte auf dem Markt, die durch ihre Inhaltsstoffe Herpes-vorbeugend und pflegend wirken und gleichzeitig einen Lichtschutzfaktor enthalten. Sie können als regelmäßige Pflege verwendet werden und sorgen so für eine gute Herpesprophylaxe.
  • Immunsystem stärken: Nicht nur in der kalten Jahreszeit macht es Sinn, das Immunsystem gezielt zu unterstützen. Wer im Sommer zu Herpesinfektionen neigt, sollte bereits vorbeugen und der Abwehr auf die Sprünge helfen. Gut geeignet sind beispielsweise Nahrungsergänzungsmittel mit hochdosiertem Zink und Vitamin C.

    Zur diätetischen Behandlung von Lippenherpes sind unterschiedliche Präparate im Handel, darunter das Lysin-haltige Lyranda (Weber & Weber). Die Aminosäure soll im Falle einer Herpesinfektion die Argininverwertung der Viren reduzieren und die Virusvermehrung stoppen. Lysin verdrängt Arginin im Körper, das ein wichtiger Nährstoff für das Virus ist und dessen Vermehrung begünstigt.
  • Stress vermeiden: Da Stress das Immunsystem schwächen kann, sollte möglichst auf nervliche Belastungen verzichtet werden. Da das nicht immer leicht ist, können fest eingeplante Auszeiten helfen, in denen ein Ausgleich zum Alltagsstress stattfindet.

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