Magen-Darm-Beschwerden

Fünf Verdauungstipps für Weihnachten

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Berlin -

Plätzchen, Gänsebraten und Rotkohl: In der Weihnachtszeit lockt so manche Sünde, die einem schwer im Magen liegen kann. Völlegefühl und Sodbrennen gehören für einige Menschen zu den Festtagen dazu wie die Kugeln am Tannenbaum. Fünf Tipps, damit die unangenehmen Beschwerden nicht die besinnliche Weihnachtsstimmung trüben.

Tipp eins: spasmolytische und carminative Wirkstoffe
Arzneitees mit Fenchel, Kümmel, Melisse, Kamille oder Pfefferminze wirken beruhigend, entkrampfend und carminativ auf den Verdauungstrakt. Neben Tees gibt es auch verschiedene Arzneimittel, die die Verdauung erleichtern. Pflanzliche Präparate stehen als Tropfen oder Kapseln zur Verfügung. Treten starke Krämpfe auf, sind Tabletten mit Butylscopolamin erhältlich. Werden Thymian, Rosmarin oder Ingwer als Gewürz verwendet, kann den Beschwerden vorgebeugt werden.

Tipp zwei: Entschäumer bei Blähungen
Gegen Blähungen können entschäumende Wirkstoffe wie Dimeticon und Simeticon zum Einsatz kommen. Die Silikone senken die Oberflächenspannung und besitzen eine schaumzerstörende und schaumverhütende Wirkung, da Flüssigkeit aus der Schaumlamelle abgezogen wird. Vorhandene Schäume zerfallen, das freigesetzte Gas kann resorbiert oder rektal ausgeschieden werden. Größere Gasansammlungen im Darm lösen sich auf. Blähungen und die daraus resultierenden Bauchschmerzen und das Druckgefühl werden gelindert. Arzneimittel mit diesen Wirkstoffen gibt es in Form von Kautabletten, Kapseln, Granulaten oder Suspensionen.

Tipp drei: Spaziergang statt Nickerchen
Schon ein kurzer Spaziergang nach einem großen und schweren Essen kann Völlegefühl, schmerzhaftem Spannungsgefühl und Blähungen vorbeugen. Statt sich auf dem Sofa abzulegen und ein Verdauungsschläfchen zu machen, kann Bewegung an der frischen Luft nicht nur den Kreislauf in Schwung bringen, sondern auch die Durchblutung des Darms fördern und Bewegung in den Magen-Darm-Trakt bringen. Die Mahlzeit wird leichter verdaut und unangenehmen Symptomen vorgebeugt.

Tipp vier: Bauchmassagen und Wärme
Mit Bäuchleinöl selbst durchgeführte Bauchmassagen können die Verdauung anregen. Die Massage sollte ruhig und gleichmäßig durchgeführt wird, ohne großen Druck auf die Bauchdecke auszuüben. So können beispielsweise Blähungen einfach weggestrichen werden. Dazu wird das Öl in kreisenden Bewegungen aufgetragen, anschließend wird sanft vom Magen nach unten über den Bauch gestrichen. Geeignet sind Öle mit Lavendel oder Kümmel. Aber auch ein warmes Körnerkissen oder eine Wärmflasche können die Muskulatur entspannen und wohltuend wirken.

Tipp fünf: In Maßen sündigen und genießen
Falsche Ernährung oder schlechte Essgewohnheiten können Völlegefühl und Verdauungsprobleme begünstigen. Wer zu hastig isst, schluckt zu viel Luft und riskiert Blähungen. Hektik sollte daher am Weihnachtstisch tabu sein, gerade für das Essen sollte sich genügend Zeit genommen werden. Blähende Lebensmittel wie Rohkost, Bohnen oder Kohlsorten können außerdem vermehrt zu Symptomen führen.

Der übermäßige Verzehr von kohlensäurehaltigen Getränken bringt zusätzliche Gase in den Verdauungstrakt. Zu scharfes, zu fettiges oder zu üppiges Essen können auch zu Sodbrennen führen. Auch das falsche Weihnachtsgeschenk kann dem ein oder anderen Betroffenen sauer aufstoßen. Das Feuer hinter dem Brustbein kann in beiden Fällen mit Antazida behandelt werden. Treten die Beschwerden regelmäßig auf und gehen mit einem Reflux einher, können Protonenpumpenhemmer Linderung verschaffen.

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