Nach zwölf Jahren ist Schluss: Die Abda beendet ihre Zusammenarbeit mit der Agentur Cyrano aus Münster und setzt ab dem kommenden Jahr auf GUD.Berlin, eine Tochter des französischen Media- und Datenkonzerns Dékuple. Erst im zweiten Anlauf bekam der neue Partner offenbar den Zuschlag.
Im Frühjahr hatte es einen Pitch mit vier Agenturen gegeben; für die Abda saß eine Task Force aus Haupt- und Ehrenamtlern von den Kammern und Verbänden am Tisch. In dieser Runde setzte sich Cyrano laut Beobachtern eigentlich ziemlich deutlich durch. Dann mussten Cyrano und GUD allerdings noch einmal vor dem siebenköpfigen Vorstand präsentieren. Bei dieser zweiten Abstimmung mussten auch die Hauptamtlichen der Abda den Raum verlassen. GUD erhielt den Zuschlag.
Ab Januar übernimmt die Berliner Kommunikationsagentur nun die Kampagnenarbeit für die Abda. Als Referenzen werden auf der Website unter anderem 3sat, Bio Company, BVG, Deezer, Deutsche Bahn, E.on, Kleinanzeigen, Sea-Watch und Xbox aufgeführt.
Der französische Mutterkonzern hat außerdem bereits für VW, Total, Vodafon, Chanel, Häagen Dazs und L’Oréal gearbeitet. Für den Kosmetikkonzern hat die Agentur im vergangenen Jahr ein Schulungsprogramm für Apotheken in Spanien aus der Taufe gehoben.
Dékuple ist in Frankreich, Spanien, Portugal, den Niederlanden und Deutschland sowie den USA und China aktiv und beschäftigt 1100 Mitarbeitende. Obwohl börsennotiert, befinden sich drei Viertel der Aktien im Besitz der Familie von Gründer Philippe Vigneron.
Cyrano war seit 2013 für die Abda tätig. Die Agentur mit Sitz in Münster wurde 1998 von Alexander Springensguth gegründet, Sohn eines ehemaligen Pressesprechers der CDU-Fraktion im schleswig-holsteinischen Landtag sowie Chefredakteurs der Westfälischen Nachrichten und der Kölnischen Rundschau. Mittlerweile sind neben Springensguth die beiden Geschäftsführer Oliver Pauli und Markus Eicher als Partner beteiligt.