Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) gehört die Zukunft, findet jedenfalls Brandenburgs Gesundheitsministerin Britta Müller (parteilos). „MVZ sind eine tragende Säule der gesundheitlichen Versorgung, insbesondere in ländlichen Regionen. Sie bieten Patientinnen und Patienten kürzere Wege, weniger Wartezeiten und eine breite Palette medizinischer Leistungen unter einem Dach.“
MVZ seien ein wichtiger Baustein für eine qualitativ hochwertige, bedarfsgerechte und möglichst ambulante medizinische Versorgung in Brandenburg, sagte Müller beim Besuch des MVZ in Baruth/Mark (Teltow-Fläming). „Stationär und ambulant dürfen nicht getrennt voneinander betrachtet werden. Wir brauchen eine patientenzentrierte Versorgung, die sektorenübergreifend gedacht ist. Die Zukunft wird die ‚stambulante‘ Versorgung sein“, so Müller.
Mit Blick auf das Länder-und-Kommunal-Infrastrukturfinanzierungsgesetz (LuKIFG) erläuterte sie, dass die Landesregierung konkrete Pläne entwickelt, wie die Bundesmittel zielgerichtet eingesetzt werden können, um die Gesundheitsversorgung für die Menschen in Brandenburg zu stärken. Dazu müssten die MVZ – ob nun in Form eines MVZ, eines Ambulant-stationären Gesundheitszentrums (ASZ) oder eines Gesundheitscampus – gestärkt werden. In Brandenburg existierten unterschiedliche Modelle, die regional angepasst sind, aber alle ein Ziel verfolgen: verschiedene Angebote unter einem Dach – und am besten an einem Ort – zu bündeln.
Die Ministerin betonte weiter: „Und wer sich an die alten Polikliniken erinnert, erkennt in den heutigen MVZ, ASZ und Gesundheitscampus die zeitgemäße Weiterentwicklung dieses Gedankens – moderne Zentren, die man durchaus als ‚Poliklinik deluxe‘ bezeichnen könnte: mehrere Fachrichtungen, kurze Wege, abgestimmte Abläufe und ein breites medizinisches Angebot für die Menschen vor Ort.“
Das MVZ Baruth/Mark beschäftigt aktuell vier Fachärzte, eine Assistenzärztin, fünf Medizinische Fachangestellte sowie einen Auszubildenden. Angeboten werden unter anderem Vorsorgeuntersuchungen, Naturheilverfahren und Lungenfunktionstests. Das im Jahr 2021 eröffnete Zentrum war das erste kommunale MVZ in Ostdeutschland nach neuem Recht. Gemeinsam mit Bürgermeister Peter Ilk sprach die Ministerin über die aktuelle Versorgungssituation.
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