Kabinettsbildung

Hartmannbund: Erste Forderungen an Gröhe

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Berlin -

Morgen soll der designierte Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) vereidigt werden – schon jetzt gibt es erste Reaktionen: Der Hartmannbund erwartet klare Signale zur Sicherstellung der Versorgung, zum Beispiel durch eine Steigerung der Attraktivität des Arztberufs. 

Dr. Klaus Reinhardt, Vorsitzender des Hartmannbundes, setzt auch beim neuen Bundesgesundheitsminister auf konstruktiven Dialog: „Den von uns ausdrücklich angebotenen konstruktiven Gedankenaustausch mit dem Minister möchten wir vor allem auch nutzen, um ihn davon zu überzeugen, dass die im Koalitionsvertrag vorgesehene faktische Spaltung des KV-Systems nicht notwendig ist, um einen fairen innerärztlichen Interessenausgleich zu erreichen“, sagte Reinhardt. „Es hat sich in den vergangenen vier Jahren im Kern bewährt, dass man sich zuhört und einander respektiert.“

Er gehe davon aus, dass Grundwerte wie die ärztliche Freiberuflichkeit, Therapiefreiheit und die freie Arztwahl beim neuen Bundesgesundheitsminister gut aufgehoben seien. Reinhardt appellierte zudem an Gröhe, das Duale System weiter zu entwickeln und die neue Gebührenordnung für Ärzte schnell auf den Weg zu bringen.

Der Verband der forschenden Arzneimittelhersteller (VfA) begrüßt die Ankündigung einer ressortübergreifenden Arbeit: „Klassisches Ressortdenken wird den Herausforderungen der Zeit nicht mehr gerecht!“, sagte Hauptgeschäftsführerin Birgit Fischer. Die Vereinbarung zum interdisziplinären Dialog im Gesundheitsbereich gehöre deshalb zum bedeutendsten Teil der Koalitionsvereinbarung.

„Zukünftig sollen beim politischen Diskurs in der Gesundheitspolitik auch das Forschungs- und das Wirtschaftsressort gefragt sein, wenn es um nachhaltige Zukunftspolitik in der Gesundheit geht“, so Fischer. Politik brauche den Diskurs und müsse definieren, wie Patienten zukünftig versorgt werden sollten und wie der Zugang zu medizinischen Innovationen gewährleistet werden könne.

Die Politik stehe in der Pflicht, ressortübergreifend die Ziele und den Rahmen dafür zu setzen. „Auch die Pharmaindustrie steht in der Pflicht, Silodenken zu überwinden und im Sinne einer ganzheitlichen Sicht ihre Expertise einzubringen. Und sie ist dazu bereit“, so Fischer.

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