Steigende Impfzahlen

Merkel und Spahn: Kostenlose Bürgertests bleiben – vorerst

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Bundeskanzlerin Angela Merkel und Gesundheitsminister Jens Spahn (beide CDU) besuchen heute das Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin. Screenshot
Berlin -

Bundeskanzlerin Angela Merkel und Gesundheitsminister Jens Spahn (beide CDU) wollen trotz steigender Impfzahlen das Angebot der kostenlosen Bürgertests erhalten – zumindest noch eine Zeitlang. Das sagten sie anlässlich ihres Besuchs im Robert Koch-Institut (RKI).

Befragt, ob es gerechtfertigt sei, kostenlose Bürgertests auch Menschen anzubieten, die sich nicht impfen lassen wollen, sagt Spahn: „In einer späteren Phase können wir darüber nachdenken. Zum jetzigen Zeitpunkt sehe ich das noch nicht.“ Er verwies auf Frankreich, wo man sich gerade entschieden haben, keine kostenlosen PCR-Tests mehr anzubeiten. „Ich will so etwas nicht ausschließen, aber noch sind wir da nicht. Wir müssen erst mehr Menschen ein niedrigschwelliges Impfangebot machen.“ Eine Zeitlang sei der Dreiklang aus leicht zugänglichem Impfen, Testen und Vorsicht weiter notwendig.

Merkel wies darauf hin, dass es ganze Gruppen gebe, die noch nicht geimpft werden könnten. An Schulen etwa werde es daher weiter kostenlose Tests geben. Auch gebe es Menschen, die sich nicht impfen lassen könnten. Daher gehe es weiter darum, ein möglichst hohes Maß an Sicherheit zu bieten. „Ich schließe nicht aus, dass wir das in einigen Monaten anders sehen.“ Da man aber keine Impfpflicht wolle, sondern für die Impfung werbe, müsse man sich gut überlegen, ob man Maßnahmen beschließe, die einer indirekten Impfpflicht gleich kämen.

Sie mahnt aber auch, dass es bei einer großen Zahl an Fällen leichter neue Virusvarianten geben könne. Das Risiko sei dann, dass die Impfstoffe nicht mehr wirkten. „Wir müssen schon deshalb achtsam sein.“

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