AMNOG-Folgen

Apotheker wollen höheres Fixhonorar

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Kassenabschlag und Großhandelsrabatt: Die Apotheker ächzen unter den Folgen des Arzneimittelmarkt-Neuordnungsgesetzes (AMNOG). Anfang Mai hatte die gesundheitspolitische Sprecherin der FDP, Ulrike Flach, Nachbesserungen in Aussicht gestellt - unter der Voraussetzung, dass Deutscher Apothekerverband (DAV) und ABDA belastbare Zahlen vorlegen. Offenbar haben die Apotheker jetzt geliefert.

Nach Informationen von APOTHEKE ADHOC haben mehrere Abgeordnetenbüros in der vergangenen Woche Post aus dem Apothekerhaus erhalten. Anhand von eigenen Zahlen und Statistiken der Treuhand Hannover rechnen die Apotheker vor, dass ihre Belastungen weit über den ursprünglichen Einsparzielen liegen.

Der DAV fordere die Koalition zu einer „umgehenden Korrektur“ aller die Apotheker betreffenden Sparmaßnahmen auf, hieß es. So werde angeregt, den eigentlich für zwei Jahre auf 2,05 Euro festgeschriebenen Kassenabschlag wieder der Selbstverwaltung zu überlassen. Außerdem solle die Politik den Fixzuschlag von 8,10 Euro künftig regelmäßig anheben.

Beim DAV bestätigte man, dass erste Informationen geliefert worden seien. Die Belastungen beliefen sich 2010 auf rund 400 Millionen Euro, also das Doppelte von dem, was ursprünglich von der Politik anvisiert gewesen sei, so ein DAV-Sprecher. Wesentlich sei neben der Reduktion der Belastungen eine Dynamisierung des Honorars. In den kommenden Wochen wollen die Apotheker verstärkt Gespräche mit der Politik führen.

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