Nur noch im Bonusprogramm

AOK Plus streicht Homöopathie-Behandlung

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Berlin -

Die AOK Plus (Sachsen und Thüringen) streicht die Kostenübernahme für homöopathische Behandlungen bei Ärzt:innen. Die entsprechenden Verträge mit den kassenärztlichen Vereinigungen der Länder wurden zu Ende März gekündigt. Allerdings können Versicherte das Bonusprogramm für homöopathische Behandlungen nutzen oder einen Zusatztarif buchen.

Bislang konnten AOK Plus-Versicherte bei qualifizierten Ärzt:innen beispielsweise die homöopathische Erstanamnesen, Repertorisation und Folgeanamnesen als Kassenleistung beziehen. Homöopathische Arzneimittel wurden allerdings auch bislang nicht von der Kasse erstattet.

Gegenüber Krankenkasseninfo.de begründete die AOK den Ausstieg aus den KV-Verträgen damit, dass Homöopathie politisch und gesellschaftlich immer wieder kontrovers diskutiert und die Finanzierung durch Krankenkassen hinterfragt werde. Andererseits würden alternative Heilmethoden wie die Homöopathie von einem Teil der Bevölkerung aktiv nachgefragt und als Alternative zur klassischen Schulmedizin gesehen.

Daher bietet die AOK Plus eine Alternative: Versicherte können die angesammelten Prämien aus dem Bonusprogramm für Homöopathieleistungen nutzen. Dabei verdoppelt sich der Geldbetrag, auf den Versicherte für eine Barauszahlung Anspruch haben. Diese Summe kann nun auch bei Heilpraktiker:innen eingesetzt können – nicht nur bei Vertragsärzt:innen. Oder sie buchen den privaten Zusatztarif „naturPlus“ beim Kooperationspartner Münchner Verein.

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