AOK-Rabattverträge

AOK darf Zuschläge erteilen

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Die AOK feiert: Die sechste Runde der Rabattverträge kann laut einer Mitteilung der Kasse wie geplant im Juni starten. Das Oberlandesgericht Düsseldorf habe am Montag in vier Entscheidungen die Beschwerden von Pharmaunternehmen gegen die vorläufig vergebenen Zuschläge abgewiesen. Dem Vernehmen nach waren die Hersteller Mylan Dura und 1A Pharma gegen die Ausschreibung vorgegangen.

Die AOK darf nach der OLG Entscheidung nach eigenen Angaben jetzt bei allen noch offenen Fachlosen Zuschläge erteilen. Insgesamt treten im Juni damit Rabattverträge zu 80 Wirkstoffen in Kraft, 63 davon waren schon in der dritten Runde dabei, die Ende des Monats ausläuft. Mit den neuen und den noch laufenden Verträgen will die AOK im laufenden Jahr Einsparungen von 720 Millionen Euro erzielen.

Bei der sechsten Ausschreibung haben sich erneut die großen Generikahersteller durchgesetzt: Die Bietergemeinschaft um den neuen Ratiopharm-Eigentümer Teva hat 23 Wirkstoffe in einem oder mehreren Losgebieten gewonnen.

Konkurrent Stada war allein, mit den Töchtern Aliud und Cellpharm sowie in Bietergemeinschaften insgesamt 18 Mal erfolgreich. Metronidazol hat Stada zusammen mit Fresenius gewonnen. Betapharm hat bei elf Wirkstoffen einen oder mehrere Zuschläge erhalten, einen weiteren mit Riemser.

Winthrop hat bei acht Wirkstoffen gepunktet, bei drei weiteren die Konzernmutter Sanofi-Aventis beziehungsweise eine Bietergemeinschaft. Die Hexal-Tochter 1A Pharma ist sechsmal vertreten, einmal davon zusammen mit Sandoz. Die Konzernschwester hat alleine zwei weitere Wirkstoffe geholt. Heumann und Heunet haben zusammen fünf Wirkstoffe gewonnen, zwei weitere gemeinsam mit Bluefish oder Mibe.

Neuraxpharm hat vier Wirkstoffe, Dexcel drei und Lindopharm zwei. Jeweils nur einmal vertreten sind Basics, Galen, Grünenthal, Medac, MIP, Mylan Dura, Norispharm, UCB und Wörwag.

Wie bei früheren Ausschreibungen der AOK hat bei fast allen Wirkstoffen jeweils ein Hersteller alle Losgebiete gewonnen. Erstmals hatte die Kasse das Bundesgebiet in sieben statt wie bislang fünf Gebietslose aufgeteilt. Nur bei 15 von 80 Wirkstoffen müssen sich zwei Hersteller die Regionen aufteilen, in lediglich einem Fall sind es drei Unternehmen.

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