Schweinegrippe

Narkolepsie durch Pandemrix?

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Sowohl in Schweden als auch in Finnland untersuchen die Behörden, ob der auch in Deutschland eingesetzte Schweinegrippe-Impstoff Pandemrix das Risiko für Narkolepsie erhöht. In beiden Ländern wurden nach Impfung ungewöhnlich viele Fälle der Schlafkrankheit bei Kindern beobachtet. Beim Hersteller GlaxoSmithKline und beim Paul-Ehrlich-Institut waren bislang keine Stellungnahmen zu bekommen.

Finnischen Medienberichten zufolge haben Ärzte die Symptome bei rund einem Dutzend Kindern im Alter zwischen 5 und 15 Jahren registriert. Die Erkrankungsrate liege im Schnitt aber bei drei Fällen pro Jahr. Weil die Diagnosen zwischen Dezember und Februar gestellt worden sind, vermuten Ärzte einen Zusammenhang zwischen Narkolepsie und der Epidemie oder aber dem Impfstoff.

Die schwedische Arzneimittelbehörde berichtet von sechs Fällen bei Jugendlichen zwischen 12 und 16 Jahren. Die Krankheitssymptome seien ein bis zwei Monate nach Verabreichen des Impfstoffs aufgetreten. Derzeit gebe es aber keine ausreichenden Informationen um festzustellen, ob es sich bei den Fällen um eine Impfstoffreaktion handele oder nicht.

Innerhalb der Europäischen Union wurden der schwedischen Behörde zufolge rund 30 Millionen Personen mit Pandemrix geimpft. In der Datenbank EudraVigilance gebe es zur Zeit nur einen Eintrag zu Narkolepsie als mögliche unerwünschte Wirkung des Impfstoffs. Daher will die Behörde mit anderen EU-Ländern in Kontakt treten, um Informationen über eventuell aufgetretene Fälle zu erhalten.

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