Chroniker-Behandlung

G-BA prüft weitere DMP

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Berlin -

Die Versorgung chronischer Krankheiten soll verbessert werden. Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) will beraten, ob zur Behandlung von Rückenschmerzen, entzündlich-rheumatischen Erkrankungen, chronischer Herzschwäche und Osteoporose speziellle Disease-Management-Programme (DMP) entwickelt werden können.

Wichtigstes Ziel dabei sei die Verbesserung der medizinischen Versorgung durch eine sektorenübergreifende Behandlung, erläuterte das Ausschussmitglied Dr. Regina Klakow-Franck. Ob alle vier chronischen Krankheiten entsprechende Behandlungsprogramme erhielten, sei offen. Der G-BA hat das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) mit einer Leitlinienrecherche zu den vier Erkrankungen beauftragt.

Nach Ansicht des Sozialverbandes SoVD sollten künftig bei der Therapierung chronischer Rückenschmerzen unter anderem nicht allein Medikamente, sondern auch weitere Behandlungsformen und Maßnahmen zur beruflichen Wiedereingliederung stärkere Beachtung finden.

Bei einer entzündlichen rheumatischen Erkrankung werde es darum gehen, durch eine effiziente Aufgabenverteilung zwischen Haus- und Fachärzten verlässliche und rasche Diagnosen sowie eine fachgerechte Behandlung zu ermöglichen. Unnötige Wartezeiten sollten vermieden werden.

In Deutschland leiden den SoVD-Angaben zufolge rund zwei Millionen Menschen an Rückenschmerzen. Bei weit über 600.000 Kassenpatienten wurde eine entzündliche rheumatische Erkrankung festgestellt.

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