Evakuierung von 3000 Personen

Wegen Bombenfund: Apotheken müssen schließen

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Berlin -

Am Mittwoch wurde zwischen Bingen und Bad Kreuznach ein sogenannter Blindgänger gefunden. Die nähere Umgebung muss aus Sicherheitsgründen heute evakuiert werden, zwei Apotheken sollen vorübergehend geschlossen bleiben.

Bei Gensingen, zwischen Bingen und Bad Kreuznach, wurde im Rahmen von Bauarbeiten ein 500 Kilogramm schwerer Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Die Straßen in Gensingen, Grolsheim und Langenlonsheim, die von der Entschärfung der Weltkriegsbombe am Naheufer betroffen sind, sind seit 7 Uhr gesperrt, teilte die Verbandsbehörde Sprendlingen-Gensingen kürzlich mit.

Ab diesem Zeitpunkt starte auch die Evakuierung von etwa 3000 Personen in dem 1000-Meter-Radius um den Fundort, die bis 9 Uhr abgeschlossen sein muss, heißt es weiter. Bis 12 Uhr sollen die Straßenzüge dann von Ordnungsbehörden, Feuerwehr, Polizei und Katastrophenschutz kontrolliert werden. Die Entschärfung soll um 14 Uhr erfolgen; der Kampfmittelräumdienst sei bereits vor Ort.

Innerhalb dieses Radius liegen die Rochus Vital Apotheke und die Herz Apotheke sowie das MVZ Gensingen. Alle Einrichtungen sollen in dem Zeitraum der Evakuierung geschlossen bleiben. „Die Sache mit den Arbeitszeiten der Angestellten ist noch nicht geregelt, da erst gestern Abend informiert wurde, dass heute geschlossen bleiben muss“, erklärt Christian Becker, Filialleiter. „Soweit ich weiß, gilt sowas als höhere Gewalt und die Arbeitszeiten müssen als erbracht gezählt werden. Es fällt unter unternehmerisches Risiko. Wer heute gearbeitet hätte, schreibt die Stunden auf, die geleistet worden wären“, so Becker.

Auch Supermärkte, Kindertagesstätten und die Grundschule in Gensingen sind betroffen und bleiben geschlossen. Laut den Experten könne die Entschärfung erst dann erfolgen, wenn mit Sicherheit feststehe, dass sich im Evakuierungsbereich keine Personen mehr aufhalten. „Wie lange die Entschärfung dauert und der Bereich geräumt bleiben muss, ist nicht einzuschätzen. Es gibt eine Information, sobald die Wohnungen wieder bezogen werden können“, so die Verbandsbehörde.

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