In der Löwen-Apotheke in Prettin hat die Woche mit Randale begonnen. Ein Kunde warf Aufsteller um und wurde ausfällig, da er ein Antibiotikum nicht ohne Rezept bekam. Die Polizei nahm ihn mit.
Am Montag kam der Mann um die Mittagzeit mit einem Arztbrief in die Apotheke. Er wollte das darin genannte Antibiotikum haben. Die Angestellten erklärten ihm, dass dies ohne Verordnung nicht möglich sei und wollte sogar einen Arzttermin für ihn vereinbaren, wie Filialleiterin Peggy Brunn sagt. „Doch das war ihm alles zu viel Aufwand.“
Nachdem er verstanden hatte, dass er das Arzneimittel nicht bekommen würde, habe er den HV-Tisch „abgeräumt“, sagt die Apothekerin. Er warf Aufsteller um und wurde verbal ausfällig. Daraufhin alarmierte die Pharmazeutin die Polizei. „Ich habe gesagt, dass es sich nicht um eine lebensbedrohliche Situation handelt.“ Dennoch habe ein Beamter den Rettungsdienst gerufen. „Der hat ihm gesagt, dass er umsonst gekommen sei und der Mann zum Arzt müsse. Es war eine sinnlose Aktion und auf unsere Expertise wurde nicht gehört.“
Gegen den 50 Jahre alten Mann, der laut Polizei seit einiger Zeit im Ausland lebt, wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Die Situation sei erstmalig vorgekommen und auf aufregend gewesen, sagt Brunn.
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